DFB zu Walking Football: „Anstrengender als gedacht“

DFB zu Walking Football: „Anstrengender als gedacht“
Vizepräsidentin Silke Sinning erklärt dem KURIER, warum der Deutsche Fußball-Bund Walking Football aktiv unterstützt.
Von Uwe Mauch

Es waren die Engländer, die Walking Football im Jahr 2011 erfunden haben. Und es sind wieder einmal die Deutschen, an denen heute kein Weg mehr vorbeiführt. Der Deutsche Fußball-Bund unterstützt den Gehfußball aktiv seit dem Vorjahr. Die neue DFB-Vizepräsidentin Silke Sinning erklärt dem KURIER auf dem DFB-Campus in Frankfurt, warum sie voll dahintersteht.

KURIER: Was gefällt Ihnen an Walking Football?

Silke Sinning: Als Sportwissenschaftlerin kann ich zunächst einmal sagen, dass durch die körperlich vielseitige Betätigung das Wohlbefinden positiv gefördert wird. Wir gehen davon aus, dass beim Walking Football unter anderem der Blutdruck gesenkt werden kann.

Stichwort Barrierefreiheit: Welches Potenzial sehen Sie für Walking Football?

Das Potenzial ist riesig.

Nimmt der DFB Geld in die Hand, um die Variante Walking Football zu fördern?

Ja. Wir haben auch schon Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Bereich Freizeitfußball beauftragt, die Aktivitäten auf Vereins- und auf Landesverbandsebene gezielt zu koordinieren.

Haben Sie Walking Football schon ausprobiert?

Na klar.

Und wie war es für Sie?

Ich hatte total viel Freude daran. Es war anregender als eine Wanderung.

Was sagen Sie jenen, die Gehfußball belächeln?

Denen sage ich, dass ich selbst diese Variante fußballtechnisch unterschätzt habe. Man muss präzise die Bälle passen, braucht dafür ein gutes Raumgefühl. Und ganz ehrlich: Es war anstrengender als ich gedacht hatte.

You'll never walk alone: Wie WALKING FOOTBALL nach Österreich kam

Gibt es Bestrebungen, über die Turniere hinaus auch eine eigene Meisterschaft auszutragen?

Die gibt es, gehen aber von den Vereinen aus. Wenn das Thema weiter Fahrt aufnimmt, haben wir im DFB nichts dagegen. Allerdings wollen wir uns mehr auf die Gesundheitsförderung konzentrieren: Walking Football ist ein tolles Angebot für Menschen, die wir derzeit als aktive Spieler verlieren.

Der Wiener Sportorthopäde Christian Gäbler sieht keine groben Probleme für die Gelenke. Wie sehen da die Expertisen der DFB-Ärzte aus?

Unsere Mediziner prüfen das derzeit noch genauer. Doch nach allem, was wir bisher wissen, kann sich sagen: Der Kollege aus Wien dürfte recht haben.

Starthilfe: Das KURIER Medienhaus und der Sportdachverband ASKÖ ergreifen jetzt die Initiative und bringen in schöner Kooperation Walking Football auch nach Österreich

Angebot: Der erste „Lehrgang“ startet am Freitag, 21. April, im ASKÖ Ballsport Center, 1220 Wien, Bernoullistraße 9 (Hallenschuhe!). Trainiert wird jeweils freitags von 10 bis 11.30 Uhr.  Geleitet wird das Sportangebot für maximal 20 Teilnehmer:innen von Uwe Mauch. Kostenbeitrag für neun Einheiten: 100 Euro pro Person. Anmeldung hier.

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