Sogenannte Milchkaffee-Flecken sind oft ein erster Hinweis. Ansonsten wird Neurofibromatose (NF) auch die Krankheit der vielen Gesichter genannt. Nerven, Haut, aber auch innere Organe können betroffen sein, aber auch psychologische und orthopädische Probleme sind häufig. Die Symptome sind so unspezifisch, dass sie für Ärzte und Ärztinnen meist nicht einfach erkennbar sind. Erst ein Gentest gibt Gewissheit.
In Österreich sind derzeit etwa 800 Kinder und 4.000 Erwachsene von NF betroffen. Allerdings geht man von einer hohen Dunkelziffer aus, weil manche gut damit leben und nur Beschwerden haben, die nicht direkt auf NF zurückzuführen sind. Die Erkrankung wird bei der Hälfte der Betroffenen vererbt, bei der anderen Hälfte handelt es sich um sogenannte Spontanmutationen.
Unterstützung
Um Betroffenen zu helfen und ihnen Orientierung zu geben, hat Claas Röhl den Verein „NF Kinder“ gegründet: „Der Gang von Arzt zu Arzt, von Termin zu Termin kann während dieser Zeit ziemlich zermürbend sein. In Wien haben wir mit dem NF Kinder Expertisezentrum einen ersten wichtigen Schritt zur Verbesserung der Versorgung und Betreuung von betroffenen Kindern und Jugendlichen geschafft. Für die landesweite psychosoziale Versorgung ab dem Diagnosezeitpunkt ist aber noch viel Aufbauarbeit nötig.“
Mit dem ersten österreichischen NF-Expertisezentrum am AKH Wien wurde eine Anlaufstelle für betroffene Kinder und deren Eltern geschaffen, wo Diagnose, Kontrolle und Behandlung koordiniert werden. Unterstützung gibt es auch durch persönliche Beratung, Fortbildungsveranstaltungen, bei NF-Familientreffen und durch Webinare zu verschiedensten Themen in Zusammenhang mit Neurofibromatose. Da es in Österreich keine finanzielle Unterstützung aus öffentlicher Hand dafür gibt, ist der Verein auf Spenden und Sponsoren angewiesen, um diese Versorgungsqualität nachhaltig sicherzustellen.
Nähere Infos zur Patientenorganisation und Kontaktdaten unter nfkinder.at
Kommentare