Hype um Zitronen-Tiramisu: So gelingt das fruchtig-frische Dessert

Hype um Zitronen-Tiramisu: So gelingt das fruchtig-frische Dessert
Ein fruchtiges Tiramisu erobert die sozialen Medien, aber auch der schicke Limoncello-Spritz und Spaghetti al Limone dürfen heuer nicht fehlen.

Der Löffel taucht langsam in das sämige Lemon Curd, schiebt sich weiter durch die cremigen Schichten von Mascarpone und in Zitronensaft getränkten Biskotten. Auf der Zunge explodieren spritzige, fruchtige Aromen. Nach dem im Ganzen gegrillten Karfiol oder den Blumen-Focaccias gibt es wieder einen viralen Foodtrend in den sozialen Medien.

Ein Zitronen-Tiramisu verzückt weltweit.

Zwei Foodbloggerinnen aus den USA kassierten für ihr Rezept alleine auf der Foto-Plattform Instagram 300.000 Herzerln in den vergangenen zwei Wochen sowie mehr als 20 Millionen Klicks auf Tiktok. Seitdem wird das einfache Gericht rund um den Globus nachgekocht.

Die Biskotten werden für die erfrischende Variante des Klassikers nicht in Rum getaucht, sondern in einen alkoholfreien Zitronen-Basilikum-Sirup oder in Limoncello.

Haubenkoch Harald Riedl, dessen Leidenschaft der mediterranen-französischen Küche gehört, überrascht das neu entfachte Interesse an fruchtig-spritzigen Arrangements nicht: "Zitronen sind aus der südlichen Küche nicht wegzudenken. Wenn das Wetter wärmer wird, essen wir gerne leichter. Zitronen tun uns gut und helfen dabei, leichter zu verdauen."

Zu seinen Klassikern zählt eine saftige Zitronentarte: "Diese kommt ohne Zitronensaft aus – hier geben allein die Zitronenzesten die Würze. Die Füllung gelingt mit Eigelb oder wie beim trendigen Zitronen-Tiramisu mit Mascarpone."

Bei all diesen Rezepten vermählen sich mollige und fruchtige Nuancen – auch beim legendären Pastagericht "Spaghetti al Limone", wie Riedl erklärt. "Ein schnelles Sommergericht, das allen schmeckt: Hier sorgt die Stärke im Nudelwasser, das mit Olivenöl, Zitronensaft, Zitronenzesten und Parmesan vermengt wird, für eine sämige Konsistenz der Sauce."

Limoncello-Spritz statt Aperol-Spritzer

Hype um Zitronen-Tiramisu: So gelingt das fruchtig-frische Dessert

Auch auf den Getränkekarten bleibt der Trend nicht unbemerkt – die Zitronenaromen lösen die Bitterorange ab: Statt Aperol-Spritzer trinkt man Limoncello-Spritz. Für den Sommerhit werden Zitronenlikör, Prosecco und Sodawasser gemischt.

Seinen Ursprung hat Limoncello in der süditalienischen Region Kampanien – gleich drei Ortschaften, nämlich Amalfi, Sorrent sowie die Insel Capri – streiten sich um die Erfindung: Hier befinden sich die bekanntesten Anbaugebiete für Zitronen. Nach dem caffè trinken die Süditaliener den knallgelben, milchigen Likör in gekühlten Gläsern als Digestif.

Übrigens fand ein Wissenschafter der Technischen Universität Berlin im Jahr 2019 heraus, warum der Zitronenlikör milchig erscheint: Der Grund ist die Streuung von Licht an den winzigen Zitronenöl-Tröpfchen. Diese physikalische Eigenschaft hat auch direkten Einfluss auf den frischen Geschmack.

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