Ein hochemotionales, virtuoses Preisträgerkonzert in Salzburg
Von Helmut Christian Mayer
Maria Duenas trägt einen Namen, den man sich merken sollten. Denn die erst 22-jährige aus Spanien stammende, vielfach ausgezeichnete Geigerin, bereits weltweit mit renommierten Orchestern und Dirigenten auftretend, hat nämlich die Fähigkeit, ihre edle Violine zum Weinen zu bringen: Von sinnlicher Emotion und exemplarischer Reinheit war ihr nobler Ton mit feinsten Pianissimi, nur manchmal in Relation zum Orchester doch etwas zu zart. Technisch hochvirtuos war ihr Spiel, als sie bei den Salzburger Festspielen in der ausverkauften Felsenreitschule, das 1. Violinkonzert von Max Bruch, das zum Quartett der vier beliebtesten Konzerte des 19. Jahrhunderts zählt, zum Besten gab. Besonders das Adagio, einer der berühmtesten langsamen Sätze der romantischen Konzertliteratur überhaupt, geriet zum Ereignis. Ihren bejubelten Auftritt krönte er noch mit einer Zugabe.
Kommentare