Würdiges Finale: "Sibyl“ von William Kentridge bei den Wiener Festwochen

Würdiges Finale: "Sibyl“ von William Kentridge bei den Wiener Festwochen
Das Gesamtkunstwerk "Sibyl“ überzeugt in der Halle E des Museumsquartiers.

Das kommt davon, wenn eine Prophetin die an sie gestellten Fragen zwar brav auf Zetteln beantwortet, die Antworten allerdings vor ihrer Höhle platziert. Denn der Wind wirbelt alle Blätter durcheinander, und niemand kann sich mehr sicher sein, welche Prophezeiung nun für ihn gedacht ist.

Das ist die Ausgangssituation von „Sibyl“, der neuen Arbeit des südafrikanischen Universalkünstlers William Kentridge, die in der Halle E des Museumsquartiers das Ende der diesjährigen Festwochen einläutete. Kentridge hinterfragt hierbei den bekannten Sibyllen-Mythos in seiner eigenen Form. Es ist eine Mischung aus bildender Kunst, Tanz, Theater, Musik, Philosophie und feinhumorigem Slapstick, die 90 Minuten lang (am Mittwoch gibt es noch zwei Vorstellungen) für kluge, federleichte und tiefsinnige Gedanken sorgt.

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