Goldene Toilette gestohlen: Prozessstart in Großbritannien

Zusammenfassung
- 2019 wurde eine goldene Toilette, ein Kunstwerk von Maurizio Cattelan, aus dem Blenheim-Palast gestohlen.
- Das Kunstwerk mit dem Titel 'America' hat einen Wert von 4,8 Millionen Pfund und besteht aus 18-karätigem Gold.
- Fünf Männer stahlen die Toilette innerhalb weniger Minuten und verkauften vermutlich die Goldteile.
Schmuck, Autos und neuerdings auch Geldautomaten gehören zu den am häufigsten gestohlenen Gegenständen. Dass jemand eine Toilette stiehlt, ist dagegen eine echte Kuriosität.
Ein Fall aus Großbritannien sorgte 2019 deshalb international für Aufsehen: Mehrere Männer drangen in den Blenheim-Palast, den Geburtsort von Winston Churchill, ein und entwendeten eine goldene WC-Schüssel.
Bei dieser Toilette handelt es sich jedoch nicht um ein gewöhnliches Sanitärmöbel, sondern um ein Kunstwerk des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan. Die aus massivem Gold gefertigte Toilette trägt den Titel "America" und ist ein satirisches Statement des Künstlers, der für seine provokanten Werke bekannt ist.
Das gestohlene Kunstwerk hat einen geschätzten Wert von 4,8 Millionen Pfund, umgerechnet etwa 5,6 Millionen Euro.
WC-Schüssel zerkleinert
Nun hat vor dem Oxford Crown Court der Gerichtsprozess zu dem Fall begonnen. Laut Staatsanwalt Julian Christopher wurde die aus 18-karätigem Gold gefertigte Toilette am 14. September 2019 gestohlen. Innerhalb weniger Minuten soll das Kunstwerk von fünf Männern aus dem Palast entwendet worden sein.
Die Täter seien mit zwei gestohlenen Fahrzeugen durch die Holztore des Schlosses gefahren, hätten Fenster aufgebrochen und die WC-Schüssel aus der Wand gerissen, berichtet der Spiegel.
Nach etwa fünf Minuten hätten sie das Gelände bereits wieder verlassen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Männer die Schüssel zerlegt und die Goldteile verkauft haben.
Einer der Angeklagten wurde gemeinsam mit weiteren Personen des Diebstahls beschuldigt. Zwei weitere Männer sollen beim Verkauf des gestohlenen Goldes geholfen haben. Der Prozess ist auf insgesamt vier Wochen angesetzt, die Angeklagten plädierten auf nicht schuldig.
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