Wiener Theater plädieren für eine konsequente FFP2-Maskenpflicht
Den Theaterdirektoren widerstrebt die Vorstellung, dass die Besucher zusätzlich zum 2-G-Nachweis auch noch einen PCR-Test benötigen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Durch die Bank rühmt man zwar die Situation in Wien. Denn aufgrund der Gurgelboxen, die jeden Tag geöffnet haben, ist es prinzipiell allen möglich, auch am Montagabend beim Theatereingang ein negatives Ergebnis vorzuweisen. Aber für jene, die aus den Bundesländern anreisen, würde der Besuch kompliziert, wenn nicht gar verunmöglicht. Was also wäre die Konsequenz? Am Montag nicht zu spielen?
Christian Kircher, Chef der Bundestheaterholding, drückt es lapidar aus: „Witzig ist die Situation natürlich nicht.“ Er scheut sich jedoch, bereits jetzt Konsequenzen zu ziehen. Denn noch lebt die Hoffnung, dass die Politik auf den PCR-Test verzichtet – und stattdessen wieder die Maskenpflicht einführt. Mit dieser könnten alle gut leben.
Das Burgtheater zum Beispiel würde „eine FFP2-Maskenpflicht sehr begrüßen“. Thomas Gratzer, Chef des Rabenhofs, meint, dass sein Publikum konsequent beim Tragen der FFP2-Maske sei – auch ohne die Verpflichtung. Und das Werk X in Meidling hat sie nie aufgehoben, wie Ko-Direktor Harald Posch erklärt: Das Publikum hätte sie „weitestgehend mitgetragen“.
Aber auch wenn die PCR-Pflicht kommen sollte, die für einen Rückgang an Kartenverkäufen sorgen dürfte, weil man nicht mehr spontan ins Theater gehen kann (außer man testet sich jeden zweiten Tag): In keinem Haus denkt man an Schließung. „Wir müssen uns zumindest ein Minimum an Normalität erhalten“, sagt Gratzer. „Daher: Auf jeden Fall weiterspielen!“
Christiane Huemer-Strobele, Kommunikationschefin des Theaters in der Josefstadt, ergänzt: „Mit 2-G plus PCR-Test oder Maske ist es im Theater doch genauso supersafe wie allein zu Hause. Und da ist es doch im Theater superer als allein zu Hause.“
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