Zwei Ferrandos bei der Premiere von „Così fan tutte“ – einer im Graben

Das Quartett der verwirrten Liebenden in Mozarts Oper, für die Lorenzo da Ponte das Libretto schrieb
Am Sonntag gab es in der Wiener Staatsoper viel Applaus für die musikalische Gestaltung, Buhs für die Regie Barrie Koskys.

Mit „Così fan tutte“ beschloss Regisseur Barrie Kosky nach „Don Giovanni“ (2021) und „Le nozze di Figaro“ (2023) am Sonntag seinen Da-Ponte-Zyklus an der Wiener Staatsoper. Zentral ist für ihn Don Alfonso, der zwei junge Männer zu einer Wette um die Treue ihrer Verlobten herausfordert.

Bei Kosky ist Alfonso ein zynischer Theaterregisseur, der eine Aufführung auf die Bühne bringen soll. Er wechselt andauernd von Bühnensituation auf das reale Leben – und wurde am Ende ziemlich ausgebuht.

Für die musikalische Gestaltung von Philippe Jordan mit dem Staatsopernorchester gab es sehr viel Zuspruch. Auch für die sängerischen Leistungen. 

Zwi Ferrandos

Diesmal gab es sogar zwei Ferrandos zu hören: Filipe Manu hatte die ganze Zeit geprobt, konnte jedoch wegen einer Luftröhrenentzündung nur die Rezitative singen und wurde beim Rest von Bogdan Volkov aus dem Graben ersetzt. Als Darsteller auf der Bühne war Manu jedoch fabelhaft. Besonders gut sang Christopher Maltman den Don Alfonso. 

Federica Lombardi war die Fiordiligi, Emily D'Angelo die Dorabella, Peter Kellner der Guglielmo und Kate Lindsey die Despina.

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