Provozieren, wo geht: Die Festwochen machen, mal wieder, das Geschäft der FPÖ

Provozieren, wo geht: Die Festwochen machen, mal wieder, das Geschäft der FPÖ
Milo Rau hat es schon vor den Festwochen geschafft: Er hat erfolgreich provoziert. Diese Vorgehensweise kennt man aus der Politik: Auch dort wird die Kultur den Provokateuren überlassen.

Die Populisten haben im Internet ihr Erfolgsrezept gefunden: Sie bewirtschaften die Empörung, wo sie sie nur finden können. Posting um Posting, Aussendung um Aussendung haut auf Triggerpunkte hin - ORF! Linke! Rechte! Ausländer! Reiche! Arme! -, und man schaut einfach, was dieses so plumpe wie ermüdende Stakkato für Zornstaub aufwirbelt. Irgendwas funktioniert immer, und nach und nach wird die Gesellschaft in eine Konflikterzählung hineingetrieben, aus der sie nicht mehr herausfindet. Die Belohnung für dieses destruktive Spiel gibt es an der Wahlurne.

Derartiger Erfolg ist natürlich ansteckend: Der Boulevard hüpft hier, hoch erfreut über die Onlinezugriffe, gerne mit. Ebenso die beständig weiter in die Extreme driftenden Online-Influencer, die die Köpfe der jungen wie alten Menschen verkleistern. Die Gesellschaft ist durchvergiftet.

Und nun wird auch die Kultur den Provokateuren überlassen.

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