Starker Kinostart für Weihnachtskomödie "Aufputzt is"

Starker Kinostart für Weihnachtskomödie "Aufputzt is"
Der Film mit Kabarettist Gery Seidl in seiner ersten Hauptrolle schafft das beste Startwochenende eines österreichischen Films seit "Griechenland".

Große Hoffnungen lagen auf der weihnachtlichen Familienkomödie "Aufputzt is". Mit den Zahlen vom ersten Wochenende dürfte der von der heimischen Filmbranche ersehnte Weihnachts-Hit in Reichweite sein. 38.374 Tickets wurden von vergangenem Donnerstag bis Sonntag verkauft, wie der Verleiher Filmladen dem KURIER bestätigte. Damit schaffte der Film das beste Startwochenende seit Thomas Stipsits' Erfolgskomödie "Griechenland". 50.263 Besucherinnen und Besucher hatte die Komödie der Regisseurinnen Claudia Jüptner-Jonstorff und Eva Spreitzhofer Anfang März 2023 in die Kinos gelockt. Insgesamt kam der Film bei 287.000 verkauften Kinotickets zu liegen.

Auch "Aufputzt is" wurde von Jüptner-Jonstorff inszeniert. Und es ist ebenfalls nach einem Kabarettprogramm benannt, hat aber mehr mit der Vorlage zu tun als "Griechenland". Der gestresste Bauleiter Andi (Seidl) will unbedingt die Weihnachtsorganisation übernehmen, um bei Frau und Tochter verlorenen Boden gutzumachen. Doch zwischen To-do-Listen, selbst auferlegtem Ehrgeiz und Überschätzung scheitert er grandios – vom Christbaum über den Weihnachtsbraten und an der eigenen Wohnungstür. Unterstützt wird Seidl von einem prominenten Schauspielerensemble: Roland Düringer, Thomas Stipsits, Adele Neuhauser, Maria Hofstätter, Johannes Silberschneider, Stefano Bernardin, Heinz Marecek, Thomas Mraz, Christopher Seiler, Marlene Morreis, Lisa Eckhart u.a.

Produzent Florian Gebhardt von Gebhardt Productions freut sich: "Weihnachten für die ganze Familie mit Gery Seidl und Co. begeistert im Kino." Mit diesen Eröffnungszahlen schaue es "gut aus" für den Film, sagt er.  

Hoffnungsträger

Große Hoffnungen ruhten insgesamt auf dem Film, weil in den ersten drei Quartalen 30 Prozent weniger Kinotickets für heimische Filme verkauft wurden als im Jahr davor, wie der KURIER auf Anfrage aus dem ÖFI erfuhr.

Gefragt, ob ihm das einen Druck mache, sagte Seidl im KURIER-Interview:  "Ich spüre den Druck nicht, weil ich so etwas gar nicht weiß." Es habe sich im Vorfeld niemand getraut, Besucherzahlen zu nennen, meint er. "Wir haben zum Unterschied von vielen anderen Filmen nur sechs Wochen, weil nach Weihnachten ist es wieder vorbei, dann kannst du keinen Weihnachtsfilm mehr spielen. Vielleicht ist das aber auch ein Vorteil, weil die Leute sagen, wir müssen ihn uns gerade jetzt anschauen. Das Baby ist jetzt auf die Welt gekommen und wir schauen ihm beim Laufen zu." 

Er hoffe natürlich, "dass ganz viele kommen. weil ich finde, dass es wirklich ein wunderschöner Film geworden ist. Ich glaube, dass der die Leute zusammenbringt, und das brauchen wir zurzeit wie einen Bissen Brot."

zwei männer in der kälte und mit hund

Nachschub von Stipsits

Wie einen Bissen Brot braucht die gebeutelte heimische Kinofilmszene auch gute Marktanteile. Hinzu gezählt werden kann auch die österreichisch.deutsche Koproduktion "Bibi Blocksberg", die demnächst in die Kinos kommt. Family Entertainment sei oft ein Erfolgsfaktor, "weil besonders viele und breite Altersgruppen dadurch angesprochen werden," sagt ÖFI-Chef Roland Teichmann.

Und auch Thomas Stipsits arbeitet an einem neuen Kinofilm (der KURIER berichtete). Mit demselben Team und einem ähnlichen Konzept. Dem Vernehmen nach dürfte es Hauptdarsteller Stipsits erneut in südliche Gefilde ziehen.

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