"Aufputzt is’“ nimmt nächste Hürde: Stipsits-Hit "Griechenland" in Reichweite

"Aufputzt is’“ nimmt nächste Hürde: Stipsits-Hit "Griechenland" in Reichweite
Die Weihnachtskomödie mit Kabarettist Gery Seidl läuft weiterhin sensationell in den heimischen Kinos.

Die Weihnachtskomödie „Aufputzt is’“ mit Kabarettist Gery Seidl läuft sensationell und ist der besucherstärkste österreichische Kinofilm des Jahres. Schon am ersten Wochenende (20. bis 23. 11.) lief der Film mit 38.374 verkauften Tickets hervorragend. Seither hat das Interesse nicht nachgegeben. 

Bereits nach der zweiten Spielwoche (genau: 13 Tage) knackte er am 2. Dezember die 100.000er-Marke. Nur elf Tage später, also am Samstag, erreichte „Aufputzt is’“ laut Auskunft der Produktionsfirma Gebhardt Productions über 200.000 verkaufte Tickets. Dazu habe auch der Feiertag am Montag, 8. Dezember,  beigetragen. An manchen Tagen liegt die hochkarätig besetzte Komödie sogar vor dem Disney-Hit „Zoomania 2“, insgesamt in der vergangenen Spielwoche auf Platz 2.

Mehrfachbesucher

„Ich freue mich, dass unser Pointenriecher richtig war und dass wir dieses Weihnachtswunder gemeinsam mit einem großen Publikum feiern dürfen“, sagt Produzent Florian Gebhardt auf Anfrage. „Viele haben den Film bereits zum wiederholten Mal gesehen“, berichtet er. Man höre oft: „Beim zweiten Besuch habe ich Pointen entdeckt, die ich beim ersten Mal gar nicht mitbekommen habe.“ Auch ihm als Produzent seien dabei „immer wieder neue liebevolle Details aufgefallen“.

Auf den Fersen von Stipsits-Hit

Hält der Film diesen Kurs, könnte er sogar das Ergebnis der Stipsits-Komödie „Griechenland“ schlagen, die im Jahr 2023 satte 287.000 verkaufte Kinotickets erreichte. Die bisher maue Zuschauerbilanz heimischer Kinofilme (minus 30 Prozent bis Anfang Oktober) hat „Aufputzt is’“ jedenfalls deutlich aufgebessert

Aufgrund des großen Erfolgs bekam die Komödie ab 4. Dezember unter dem Titel "Aufputzt is' - Ein Weinachtsdebakel" auch einen Kinostart in Deutschland. 

Prominentes Ensemble

Sowohl bei "Griechenland" als auch bei "Aufputzt is'" führte Claudia Jüptner-Jonstorff Regie. Und der aktuelle Film ist ebenfalls nach einem Kabarettprogramm benannt, hat aber mehr mit der Vorlage zu tun als "Griechenland". Der gestresste Bauleiter Andi (Seidl) will unbedingt die Weihnachtsorganisation übernehmen, um bei Frau und Tochter verlorenen Boden gutzumachen. Doch zwischen To-do-Listen, selbst auferlegtem Ehrgeiz und Überschätzung scheitert er grandios – vom Christbaum über den Weihnachtsbraten und an der eigenen Wohnungstür. Unterstützt wird Seidl von einem prominenten Schauspielerensemble: Roland Düringer, Thomas Stipsits, Adele Neuhauser, Maria Hofstätter, Johannes Silberschneider, Stefano Bernardin, Heinz Marecek, Thomas Mraz, Christopher Seiler, Marlene Morreis, Lisa Eckhart u.a.

Eine ältere Frau im rosa Pullover hält eine kleine Holzpuppe in den Händen.

Adele Neuhauser in einer Kleinrolle als Psychiaterin.

Hoffnungsträger

Große Hoffnungen ruhten insgesamt auf dem Film, weil in den ersten drei Quartalen 30 Prozent weniger Kinotickets für heimische Filme verkauft wurden als im Jahr davor, wie der KURIER auf Anfrage aus dem ÖFI erfuhr.

Gefragt, ob ihm das einen Druck mache, sagte Seidl im KURIER-Interview:  "Ich spüre den Druck nicht, weil ich so etwas gar nicht weiß." Es habe sich im Vorfeld niemand getraut, Besucherzahlen zu nennen, meint er. "Wir haben zum Unterschied von vielen anderen Filmen nur sechs Wochen, weil nach Weihnachten ist es wieder vorbei, dann kannst du keinen Weihnachtsfilm mehr spielen. Vielleicht ist das aber auch ein Vorteil, weil die Leute sagen, wir müssen ihn uns gerade jetzt anschauen. Das Baby ist jetzt auf die Welt gekommen und wir schauen ihm beim Laufen zu." 

Er hoffe natürlich, "dass ganz viele kommen. weil ich finde, dass es wirklich ein wunderschöner Film geworden ist. Ich glaube, dass der die Leute zusammenbringt, und das brauchen wir zurzeit wie einen Bissen Brot."

Nachschub von Stipsits

Wie einen Bissen Brot braucht die gebeutelte heimische Kinofilmszene auch gute Marktanteile. Hinzu gezählt werden kann auch die österreichisch-deutsche Koproduktion "Bibi Blocksberg", die gerade in die Kinos kam. Family Entertainment sei oft ein Erfolgsfaktor, "weil besonders viele und breite Altersgruppen dadurch angesprochen werden," sagt ÖFI-Chef Roland Teichmann.

Und auch Thomas Stipsits arbeitet an einem neuen Kinofilm (der KURIER berichtete). Mit demselben Team und einem ähnlichen Konzept. Dem Vernehmen nach dürfte es Hauptdarsteller Stipsits erneut in südliche Gefilde ziehen.

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