"Nurejews Hund": Tanzen lässt es sich auf vier Beinen eben leichter

"Nurejews Hund": Tanzen lässt es sich auf vier Beinen eben leichter
Uraufführung des Familienstücks an der Volksoper: Ein melancholisches Stück über Sehnsucht, Tanz und den Glauben an sich selbst.
Es beginnt mit einem witzigen Ballett der Leinenführigkeitsproblemstellungen: Unsichtbare Hunde ziehen (schlimm!) an ihren Leinen, die Tänzerinnen und Tänzer werden über die Bühne der Volksoper geschleift. Manch Hundebesitzer wird hier mitfühlend lächeln.
"Nurejews Hund": Tanzen lässt es sich auf vier Beinen eben leichter

Ab dann aber verwischen sich bei „Nurejews Hund“ die Grenzen zwischen Hund und Herrl: Das Familienstück nach einer Novelle von Elke Heidenreich, das am Sonntag zur Uraufführung gekommen ist, blickt - mit Musik, Tanz und Gesang - ins Seelenleben eines Hundes, und damit auch der Menschen. 

Es erzählt, durchaus melancholisch, eine Geschichte der Treue, auch des Sterbens - und der Sehnsucht des Menschen danach, zu schweben. Was natürlich schwierig ist, denn allein schon das Gehen auf zwei Beinen kann ja wohl nur ein Irrtum gewesen sein, wie der Hund völlig richtig feststellt, es ist viel zu instabil. Wer sollte da überhaupt noch ans Tanzen denken?

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