"Viele Millionen" für Muehls Kommunen-Sammlung

"Viele Millionen" für Muehls Kommunen-Sammlung
Wiener Galerist Philipp Konzett kauft Sammlung Friedrichshof für "viele Millionen".

Der Wiener Galerist Philipp Konzett kauft laut Tageszeitung "Die Presse" die Sammlung Friedrichshof. Diese in den 1980er Jahren mit dem Vermögen der Kommune rund um Otto Muehl aufgebaute Sammlung des Wiener Aktionismus wurde nach Kommunenende 1990 in die bis heute bestehende Kooperative mit über 300 Mitgliedern eingebracht. Der Verkauf sei von allen internen Gremien abgesegnet, aber es gäbe noch zu klärende Einsprüche, sagte Sammlungs-Direktor Hubert Klocker zur "Presse".

Der Galerist und Sammler Konzett sichert sich mit dem Kauf die - laut Website der Sammlung - "umfangreichste private Sammlung von Arbeiten der Wiener Aktionisten aus den 1960er und frühen 1970er Jahren". Teile davon wurden bisher immer wieder in einem Ausstellungsraum am Friedrichshof im Burgenland gezeigt, darunter Arbeiten der Aktionisten Hermann Nitsch, Rudolf Schwarzkogler, Günter Brus und Otto Muehl selbst. Die Zeit für die Sammlung an diesem Ort sehe er als abgelaufen an, so Klocker zur "Presse".

Zum Kaufpreis machte Konzett keine konkreten Angaben, es seien "viele, viele Millionen" für 16.000 Papierwerke und 880 Ölbilder. Laut Klocker handelt es sich um die sogenannte Sammlung I, also die historischen Arbeiten plus dem Muehl-Werk.

"Es ist doch gar nicht so spannend, dass ich die Sammlung gekauft habe, sondern was ich damit machen werde", betonte Konzett. Dies werde unabhängig vom Staat und mit Partnern erfolgen - weitere Details dazu will er Ende September bekannt geben, sobald intern alles gelöst sei. Der Galerist sieht mit dem Kauf eine enorme Verantwortung verbunden, er werde für den Rest seines Lebens damit nun jeden Tag beschäftigt sein.
 

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