US-Staatsanwaltschaft will neues Verfahren gegen Alec Baldwin

FILE PHOTO: Actor Alec Baldwin in New York
Tödlicher Schuss bei Filmdreh: Aufgrund neuer Fakten soll der Fall innerhalb von zwei Monate einer Grand Jury vorgelegt werden

Die Staatsanwaltschaft im US-Staat New Mexico will ein neues Strafverfahren gegen den US-Schauspieler Alec Baldwin (65) um den tödlichen Schuss bei einem Filmdreh anstrengen. Der Vorgang soll innerhalb der nächsten zwei Monate einer Grand Jury vorgelegt werden, teilten die Sonderermittler der Anklage am Dienstag (Ortszeit) mit. Eine Grand Jury untersucht nach der Vorlage von Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft Straftaten und entscheidet, ob Anklage erhoben werden soll.

Nach „umfangreichen Untersuchungen“ in den vergangenen Monaten seien zusätzliche Fakten ans Licht gekommen, die aus ihrer Sicht eine Strafbarkeit von Baldwin aufzeigen, schrieben die Sonderermittler Kari Morrissey und Jason Lewis in der Mitteilung.

Bei den Dreharbeiten zu dem Western „Rust“ auf einer Filmranch in Santa Fe war die Kamerafrau Halyna Hutchins im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Auch Regisseur Joel Souza erlitt eine Schussverletzung. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte bei der Probe für eine Szene eine Waffe bedient, als sich ein Schuss löste. In dem Colt steckte eine echte Kugel. Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte.

Baldwin war im Jänner wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden, im April wurde die Anklage gegen ihn zunächst fallen gelassen. Es seien weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderlich, hieß es damals. Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed steht weiterhin vor Gericht. Beide haben die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen.

Kommentare