„Tumultartige Szenen“ vor „Alma“-Vorstellungen und Beinahe-Abbruch

++ ARCHIVBILD ++ SCHAUSPIELER UND REGISSEUR PAULUS MANKER WIRD 65
Im Südbahnhotel liegen die Nerven blank: Heftige „Wahrnehmung“ eines „Überfalls“ durch einen angeblichen "Schlägertrupp" auf Paulus Manker.

Die gute Nachricht: Paulus Manker zeigt im Südbahnhotel nicht nur „Alma“ (alle 32 Vorstellungen restlos ausverkauft), sondern ab 8. September auch seine Inszenierung der „Letzten Tage der Menschheit“.

Zum ersten – und wohl auch letzten Mal. Denn es herrscht ein Kleinkrieg zwischen dem Impresario und der Südbahnhotel Kultur GmbH. Und die Scharmützel werden immer brutaler. Am Donnerstag kam es vor „Alma“ zu „tumultartigen Szenen“, wie beide Seiten bestätigen.

Den gemeinsamen Vertrag hingegen interpretiert man unterschiedlich. Geschäftsführer Stefan Wollmann meint, dass die GmbH im August pro Vorstellung zehn Karten direkt verkaufen dürfe, und beteuert „juristisch absolut einwandfrei zu handeln“. Manker hingegen bestreitet dies: Die GmbH habe „illegal Karten verkauft“ und „sich das Geld einfach eingesteckt, ohne uns etwas davon zu geben“. Daher wollte der Impresario den zehn Kartenbesitzern den Zutritt verweigern.

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Doch Wollmann sei mit zehn Männern aufgetaucht, die wie „ein Schlägertrupp“ ausgesehen hätten: Er und auch seine Frau Elisabeth Auer seien von diesen angegriffen worden. Zudem hätten Stefan Wollmann und Christian Zeller (dessen Privatstiftung ist Eigentümer der Immobilie) zeitweise die Eingangstür abgesperrt.

Auers „Wahrnehmung des Überfalls“ liest sich äußerst brutal. Umgekehrt soll es, so Wollmann, zu wüsten Beschimpfungen gekommen sein. Der Impresario hätte auch Unbeteiligte – darunter den Musiker Christian Muthspiel – verbal attackiert.

Im letzten Moment sei man zur Besinnung gekommen, die „Show“ begann pünktlich. Tags darauf, am Freitag, drohte die Situation noch mehr zu eskalieren. Denn auch Manker "rüstete auf". Es dürfte erneut zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Wiederum ging es um zehn Personen, die trotz gekaufter Karte keinen Einlass finden sollten. Die Polizei schritt ein, um das Hotel zu räumen. Ein Abbruch der Vorstellung konnte im letzten Moment abgewendet werden.

Dass die Nerven blank liegen, dürfte auch mit dem Scheitern der Idee zusammenhängen, Investoren für das Hotel über einen Tanz-Zuspieler während des Neujahrskonzerts zu finden. Der ORF wollte im Südbahnhotel drehen, entschloss sich jedoch anders, weil Manker auf die Einhaltung seines Vertrags pochte. 

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