Trenklers Tratsch: Die großen Fragen rund um die Kulturhauptstadt

Ines Schiller, Bürgermeisterin von Bad Ischl, und ihre Kollegen, porträtiert von Elfie Semotan
Gibt es im Salzkammergut zwei oder drei Bürgermeisterinnen? Lapidare Antwort: „Es ließ sich nicht abschließend klären.“

Sankt Wolfgang gehört ohne Zweifel zum Salzkammergut. Dorthin pilgert man auch wegen des Singspiels „Im weißen Rössl“. Es wurde 1930 in Berlin uraufgeführt und wenige Jahre später, nach der Machtübergabe an Adolf Hitler in Deutschland, verboten. Denn es basiert auf einem Lustspiel von Oscar Blumenthal. Der Berliner Schriftsteller hatte dieses mit Gustav Kadelburg in der Gegend geschrieben: 1896 in seiner filmkulissentauglichen Sommerresidenz, der Villa Blumenthal, am Stadtrand von Bad Ischl.

Im Gegensatz zu 22 anderen Gemeinden verspürt Sankt Wolfgang aber kein Bedürfnis, mit Bad Ischl das Projekt Kulturhauptstadt Europas zu realisieren: Man feiert im kommenden Jahr lieber den 1.100. Geburtstag des Heiligen Wolfgang, der „um 924“ in Schwaben geboren wurde. Das muss Ihr Tratschpartner erst einmal verstehen, der mit dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ in die Kinderzimmerschlachten gezogen ist.

 

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