Sternderl schaun: Neues Album von den Steaming Satellites

„Auffe schaun. Sternderl schaun. Wast wos, wir picken uns an raus …“, sang Ludwig Hirsch (selig!) im Jahr 1991 und richte seinen Blick gen den nächtlichen Himmel. Warum? Weil das eben guttut. Das wissen auch die Steaming Satellites, zumindest haben die Salzburger ihr neues und fünftes Album nach dem Sternenbild „Andromeda“ benannt.
Das rund um Sänger und Songschreiber Max Borchardt agierende „offene Künstlerkollektiv“, wie Borchardt seine Truppe selbst bezeichnet, setzt sich darauf vorrangig mit Beziehungsproblemen auseinander. Kein einfaches Thema. Vor allem nicht, wenn die Kommunikation ins Leere geht. Irgendwann reicht es eben: „I think I've had enough“ singt Borchardt mit seiner unverwechselbaren Stimme zu Beginn des Albums. Der Bass groovt und brummt herrlich mürrisch vor sich hin, während die Gitarrenmelodien um Verzeihung flehen und ihre Unschuld bekunden. Durch das Zusammenspiel von kantig-funkigen Rhythmen, einem wunderbar rumpelnden Schlagzeug und dem Einsatz von sphärischen Synthesizerflächen entsteht ein analog-warmes und nuancenreiches Klangbild. Das gefällt.
Zur Mitte des Albums wird es in „Call It A Deal“ rockiger. Und am Ende sehen die Steaming Satellites in „As Long As We Don't Lose Our Mind“ sogar noch Licht am Ende des Beziehungstunnels: Alles kann wieder gut werden, nur nicht durchdrehen! Und natürlich ganz wichtig: Sternderl schaun. Das beruhigt fast immer.
Die Band ist ab 7. 10. auf Tour. Termine unter steamingsatellites.de
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