Softshell und Gore-Tex auf der Burg Clam

"Deep Purple" wurde sehnlichst erwartet
Mit zwei Jahren pandemiebedingter Verspätung fand nun das „Clam-Rock“ statt

Von Anne Fliegel

Kritik. Die ehemaligen 68er, mittlerweile in Softshelljacke und Gore-Tex-Schuhen, machten sich am Freitag auf den Weg zu einem eintägigen Festival auf der Burg Clam , die mit beeindruckender Szenerie lockt. Neun Stunden lang traten fünf Bands und damit 26 Musiker auf, eine Frau schaffte es dabei leider nicht auf die Bühne.

Der Nachmittag begann mit einem Auftritt der 2008 gegründeten Rockband „Red Machete“, gefolgt von der Tributeband „The Doors Alive“. Die Reggae-Band „Inner Circle“ irrierte durch einen plötzlichen Genrewechsel und lieferte eine mäßig aufregende Performance.

Das erste Highlight des Tages war die Band „The Sweet“, bekannt durch „Ballroom Blitz“ und „Blockbuster“. Sie schaffte es schließlich, die Zuseher wirklich zu begeistern und dem Publikum erste Jubelrufe zu entlocken.

Als die wahren Könner des Tages kristallisierte sich aber die Band „Uriah Heep“ heraus, von deren Gründungsmitgliedern nur mehr Gitarrist Mick Box übrig ist.Die Musiker wissen sichtlich, wie man einen Auftritt hinlegt und die Stimmung anheizt. Zum ersten Mal an diesem Tag schaffte es eine Band die Bühne mit ihrer Präsenz für sich einzunehmen. Lead-Sänger Bernie Shaw hatte sichtlich Freude am Performen und überzeugte mit nach wie vor kräftiger Stimme.

Softshell und Gore-Tex auf der Burg Clam

Lead-Sänger Bernie Shaw von "Uriah Heep" beeindruckt immer noch.

Sehnlichst erwartet bildete „Deep Purple“ den Abschluss. Die Bühnen-Performance der Band ließ etwas zu wünschen übrig, dem Sänger Ian Gillan waren seine 76 Jahre anzumerken. Gute Musiker bleiben die fünf dennoch, mit langen akustischen Einlagen stellten sie ihr Können unter Beweis.

Die langjährigen Fans hatten sichtlich ihren Spaß bei den Konzerten, für alle andere Personen zahlt es sich jedoch kaum aus die Bands zu erleben – mit der Ausnahme von Uriah Heep.

 

Kommentare