Sechs Österreicher im Rennen um Deutschen Buchpreis

WIEN:LITERATURFESTIVAL O-TÖNE 2022
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gab die Longlist aus 20 Titeln bekannt.

Sechs Österreicher haben heuer die Chance auf den Deutschen Buchpreis: Auf die Longlist der Auszeichnung schafften es am Dienstag Clemens J. Setz, Raphaela Edelbauer, Thomas Oláh, Teresa Präauer, Kathrin Röggla und Tonio Schachinger. Insgesamt wurden 20 Autorinnen und Autoren in die nächste Runde befördert, darunter auch der Wahlwiener Luca Kieser, der im heimischen Picus Verlag veröffentlicht, sowie der Südtiroler Sepp Mall, der im Wiener Leykam Verlag veröffentlicht.

Sie müssen sich nun in der nächsten Runde mit renommierten Kolleginnen und Kollegen wie Angelika Klüssendorf oder Terézia Mora messen. Insgesamt sind elf Autorinnen und neun Autoren mit ihren Romanen auf der Longlist vertreten, auf der sich sieben Romandebüts finden. Nun wird aus der Longlist infolge die Shortlist mit den sechs besten Romanen gebildet, die am 19. September veröffentlicht wird. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird bei der Preisverleihung am 16. Oktober, zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse, verkündet.

Seit 2005 verliehen

Der Deutsche Buchpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche und wird seit 2005 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der Sieger oder die Siegerin erhält 25.000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist jeweils 2.500 Euro.

In diesem Jahr waren insgesamt 196 Romane von 113 deutschsprachigen Verlagen im Rennen. Von den teilnehmenden Verlagen stammten 83 aus Deutschland, 20 aus Österreich und 10 aus der Schweiz. Diesjährige Sprecherin der Jury ist die freie Kritikerin Katharina Teutsch.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Im vergangenen Jahr hatten 124 Verlage 202 Werke eingereicht. Der Preis ging dann an Kim de l'Horizon für den Roman "Blutbuch".

- Tomer Dotan-Dreyfus: Birobidschan (Verlag Voland & Quist, Februar
2023)
- Raphaela Edelbauer: Die Inkommensurablen (Klett-Cotta, Januar
2023)
- Sherko Fatah: Der große Wunsch (Luchterhand Literaturverlag,
August 2023)
- Elena Fischer: Paradise Garden (Diogenes Verlag, August 2023)
- Charlotte Gneuß: Gittersee (S. Fischer Verlag, August 2023)
- Luca Kieser: Weil da war etwas im Wasser (Picus Verlag, August
2023)
- Angelika Klüssendorf: Risse (Piper Verlag, August 2023)
- Sepp Mall: Ein Hund kam in die Küche (Leykam Verlag, August 2023)
- Terézia Mora: Muna oder Die Hälfte des Lebens (Luchterhand
Literaturverlag, August 2023)
- Thomas Oláh: Doppler (Müry Salzmann Verlag, Februar 2023)
- Angelika Overath: Unschärfen der Liebe (Luchterhand
Literaturverlag, April 2023)
- Necati Öziri: Vatermal (claassen, Juli 2023)
- Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert (Wallstein Verlag,
Februar 2023)
- Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück (Klett-Cotta, März 2023)
- Kathrin Röggla: Laufendes Verfahren (S. Fischer Verlag, Juli 2023)
- Tonio Schachinger: Echtzeitalter (Rowohlt Verlag, März 2023)
- Sylvie Schenk: Maman (Carl Hanser Verlag, Februar 2023)
- Clemens J. Setz: Monde vor der Landung (Suhrkamp Verlag, Februar
2023)
- Tim Staffel: Südstern (Kanon Verlag Berlin, September 2023)
- Ulrike Sterblich: Drifter (Rowohlt Verlag Hundert Augen, Juli
2023)

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