Scala-Orchester spielte Tschaikowsky für Kriegsopfer

Concert of the Scala Philharmonic in Milan conducted by Riccardo Chailly
Konzert hätte von Valery Gergiew dirigiert werden sollen, Chailly am Pult.

Das Orchester der Mailänder Scala hat sein Konzert am Montagabend dem Frieden und den Opfern des Ukraine-Konflikts gewidmet. Das Konzert hätte vom russischen Maestro Valery Gergiev dirigiert werden sollen. Nachdem Gergiev sich jedoch nicht von der Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin distanziert hatte, wurde er durch Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly ersetzt.

Das Programm wurde nur teilweise geändert und begann wie geplant mit dem Konzert Nr. 3 in d-Moll von Sergej Rachmaninow, bei dem der talentierte 23-jährige Pianist Mao Fujita bei seinem Italien-Debüt am Klavier saß. Es folgte Tschaikowskys Symphonie Nr. 6, die Pathetische.

Das Scala-Orchester beschloss, Spenden für die Kriegsopfer zu sammeln, und zwar mit einer außerordentlichen öffentlichen Probe zum Konzert am 20. März unter der Leitung von Fabio Luisi. Der gesamte Erlös wird dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR gespendet. Im vergangenen Monat hatte Gergiev wegen seiner Nähe zu Putin mehrere Aufträge verloren - so etwa seinen Job als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker.

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