Sabrina Carpenter und Madonna sind wütend auf das Weiße Haus
Die Trump-Administration geht sehr eigene Wege, um ihre restriktive Abschiebepolitik zu bewerben. Das Heimatschutzministerium hat etwa ein Video in Sozialen Medien gepostet, in dem das Jagen von Migranten durch ICE-Beamte mit dem Pokemon-Song "Gotta catch'em all" ("Fang sie alle!") vertont wird. Popstar Sabrina Carpenter („Espresso“, „Manchild“) hat sich nun empört über ein Video des Weißen Hauses geäußert, in dem die Festnahme von Migranten gezeigt wird - unterlegt mit ihrem Song Juno. „Dieses Video ist bösartig und widerwärtig. Beziehen Sie mich oder meine Musik niemals in Ihre unmenschliche Agenda mit ein“, schrieb sie auf der Plattform X.
Carpenters Song "Juno"
Auf dem vom Weißen Haus geposteten Video sieht man zunächst Demonstranten, die gegen die Einwanderungsbehörde ICE protestieren. Dann ist zu sehen, wie Sicherheitskräfte einen Mann in Handfesseln legen und einen anderen zu Boden werfen. Dazu läuft in Schleife die Textzeile des Songs Juno „Have you ever tried this one?“ (Hast du diese schon mal probiert?). In dem Song wird angedeutet, dass es dabei um sexuelle Stellungen geht.
Das Portal The Hill zitierte eine Sprecherin des Weißen Hauses mit den Worten: „Wir entschuldigen uns nicht dafür, dass wir gefährliche kriminelle illegale Mörder, Vergewaltiger und Pädophile aus unserem Land abschieben. Jeder, der diese kranken Monster verteidigt, muss dumm sein“.
Celine Dions ironisches Verbot
Auch die Pokemon-Firma hat sich bereits gegen die ungefragte Verwendung ihres Lieds gewehrt: "»Unser Unternehmen war weder an der Erstellung noch an der Verbreitung dieser Inhalte beteiligt, und es wurde keine Genehmigung für die Nutzung unseres geistigen Eigentums erteilt«, teilte das Unternehmen mit.
Es ist nicht der erste Konflikt, den Donald Trump mit Unterhaltungsmusikern heraufbeschwört. The White Stripes, Adele und ABBA hatten ihm verboten, bei seinem Wahlkampf ihre Musik zu verwenden. Auch Celine Dion hat ein veto eingelegt, das allerdings mit einem humorvollen Posting, in dem sie sich über die Symbolik wundert, dass ausgerechnet "My heart will go on", der Song von der untergehenden Titanic, gewählt wurde.
Madonna und der ignorierte Welt-Aidstag
Auch Popstar Madonna hat am Dienstag den US-Präsidenten kritisiert. Sie zeigte sich empört darüber, dass Trump den AIDS-Gedenktag am 1. Dezember nicht "anerkenne". Es sei eine Sache, »Bundesbeamten zu befehlen, davon abzusehen, diesen Tag zu begehen, aber die Allgemeinheit zu bitten, so zu tun, als hätte er nie stattgefunden, ist lächerlich, absurd, undenkbar«.
Der Kampf gegen Aids hat zuletzt einen Rückschlag erlitten: Hauptgrund dafür ist der deutliche Rückgang bei internationalen Hilfsgeldern, besonders ins Gewicht fallen die Kürzungen der USA.
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