Riesenandrang bei nächtlicher Autogrammstunde von Autor Fitzek in Wien

Frankfurt Book Fair 2019
Fitzek signierte seinen neuen Thriller "Mimik".

Das kennt man so sonst nur von "Harry Potter": In der Nacht auf Dienstag bildeten sich vor einer Buchhandlung auf der Mariahilfer Straße in Wien dutzende Meter lange Schlangen. Anlass war die Mitternachts-Autogrammstunde eines Autors: Sebastian Fitzek, der für einen Dreh bei "Willkommen Österreich" in Wien war, signierte seinen neuen Thriller "Mimik" (Verkaufsstart ist heute).

Riesenandrang bei nächtlicher Autogrammstunde von Autor Fitzek in Wien

Das Buch dreht sich um eine Mimik-Expertin namens Hannah Herbst, „die sich in größter Not selbst nicht mehr trauen kann“, wie der Verlag mitteilte. Der in Berlin geborene Fitzek hat bereits mehrere Bestseller geliefert, von denen er mehr als 14 Millionen Exemplare verkauft hat. Er studierte zunächst Tiermedizin und wechselte dann zum Studienfach Jura. Vor seinem Erfolg als Schriftsteller arbeitete er für verschiedene Radiostationen, unter anderem als Programmdirektor.

Zum neuen Buch

Die Protagonistin in Sebastian Fitzeks neuem Psychothriller „Mimik“ wacht in einem wahren Albtraum auf: Entführt von einem Serienmörder, mit einer schmerzenden Wunde im Bauch und völlig ohne Erinnerungen. Doch bevor Hannah herausfinden kann, wie all das passiert ist, wird sie mit einer weiteren Schocknachricht konfrontiert. Sie soll ihren Mann und ihre Stieftochter brutal ermordet haben. Ihr Geständnis? Festgehalten in einem Video, sichtbar für die ganze Welt.

Der einzige Überlebende der Blutnacht ist ihr 15-jähriger Sohn Paul. Auf der Suche nach ihm und der Wahrheit muss Hannah ihre jahrelang trainierten Fähigkeiten nutzen und ihre eigene Mimik analysieren. Doch ihr Entführer und ihre eigenen Ängste stehen ihr dabei im Weg. Wem sie dabei trauen kann, weiß sie nicht.

Für seinen neuesten Thriller hat sich Fitzek vom Mimik- und Körpersprache-Experten Dirk Eilert beraten lassen. Fitzek trifft in seinem Roman eine gute Balance zwischen Fiktionalität und Fakten. „Grundsätzlich ist das Fundament die Geschichte und die Unterhaltung“, sagte der Autor. Leserinnen und Leser seien nicht doof, sie wüssten ganz genau, dass etwas nicht genau so passiert sei. Sie würden sagen, dass man sie in einem gewissen Maße anlügen, aber die Grenze nicht überschreiten dürfe. „Und da gilt das Sprichwort, dass in jeder guten Lüge - die ein Roman ja ist - immer ein wahrer Kern steckt. Der wahre Kern ist bei mir das Fundament aus Recherche.“

Fitzek lässt seiner Protagonistin - und den Leserinnen und Lesern - keine Zeit zum Durchatmen. Hannah Herbst stolpert durch die Nacht Berlins, von Albtraum zu Albtraum. Leserinnen und Leser werden vor lauter Spannung schnell weiterblättern wollen. Allerdings bekommen die Figuren durch das hohe Tempo der Erzählung kaum Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln. Hannah passiert in kurzer Zeit so viel Schreckliches, dass es gegen Ende des Buches etwas überzeichnet wirkt. Echte Fitzek-Fans werden das wegen der spannenden Geschichte aber sicher gerne verzeihen.

Dass seine Hauptfigur den Nachnamen Herbst trägt, sei seiner Lieblingsjahreszeit geschuldet, sagte Fitzek. „Ich liebe es im Übrigen auch, wenn es im Herbst so langsam ein bisschen trüber und schneller dunkel wird“, erzählte er. „Man kann es sich zuhause mit einem guten Buch gemütlich machen, das finde ich eine sehr romantische Vorstellung.“ Gemütlich machen können es sich die Leserinnen und Leser jetzt im Herbst auch mit Fitzeks Thriller. Romantisch wird es dann aber eher weniger.

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