Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Rammstein-Sänger Lindemann

Till Lindemann, the singer of the German rock band Rammstein, tested positive on coronavirus
Auf Grund von zwei Anzeigen. Ermittlungen in Vilnius hingegen eingestellt, Irin erhebt Einspruch.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann eingeleitet. Die Behörde bestätigte am Mittwochabend, dass wegen "Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln" gegen Lindemann ermittelt werde.

Die Ermittlungen wurden nach Angaben einer Sprecherin aufgrund mehrerer Strafanzeigen von nicht am möglichen Tatgeschehen beteiligten Personen sowie von Amts wegen eingeleitet. Weitere Angaben könnten derzeit nicht gemacht werden, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden und die Persönlichkeitsrechte der potenziell Geschädigten und des Beschuldigten zu schützen.

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Die Band und ihr Sänger stehen seit mehreren Tagen im Zentrum einer großen Debatte. Konzertbesucherinnen sollen demnach gezielt für After-Show-Parties mit sexueller Konnotation mit Lindemann gecastet worden sein, wobei zusätzlich auch Spekulationen über K.O.-Tropfen und Übergriffe im Raum stehen. Lindemann selbst, der die Vorwürfe zurückweist, lässt sich anwaltlich vertreten und will gegen falsche Anschuldigungen und vorverurteilende Medienberichterstattung rechtlich vorgehen.

In Vilnius wurden die Ermittlungen inzwischen eingestellt. Dort nahm die Diskussion um die Band ihren Ausgang: Die Irin Shelby Lynn hatte mit ihren Schilderungen von Hämatomen und einem Blackout nach einem Rammstein-Konzert in Vilnius die Debatte ins Laufen gebracht. Lynn legte gegen die Niederlegung der Ermittlungen Beschwerde ein.

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