Radikal rasten: Die Kunst macht Schlaf zum Politikum

Radikal rasten: Die Kunst macht Schlaf zum Politikum
Von "Black Power Naps" bis zu widerständigen Winterschläfern: Die Wiener Akademie der bildenden Künste zeigt aktuelle Projekte

Die Sommerzeit-Umstellung ist der Jetlag des Proletariats, heißt es in einem Cartoon, der dieser Tage verstärkt durchs Internet geistert.

Tatsächlich wird zur Zeit, wo sich große Teile der arbeitenden oder zur Schule gehenden Bevölkerung eine Stunde früher als gewohnt zu ihrem Tagewerk aufmachen müssen, ein oft verdrängter Umstand spürbar: Im Schlaf mag jeder Mensch für sich allein sein, Schlaf an sich aber ist in hohem Maß kollektiv organisiert und reglementiert. Sich dem Reglement zu widersetzen, ist demgemäß ein widerständiger Akt – einer, den sich nicht alle gleichermaßen leisten können.

Die Umstände, unter denen wir schlafen oder eben auch unseres Schlafs beraubt werden, wollen die Kuratorinnen Francesca Romana Audretsch und Lotti Brockmann mit einer Ausstellung im „Exhibit“-Schauraum an der Akademie der bildenden Künste Wien nun ins Bewusstsein rücken.

Kommentare