Popsänger Bernhard Speer debütiert als Moderator: "Unterhaltsame Gespräche"

Popsänger Bernhard Speer debütiert als Moderator: "Unterhaltsame Gespräche"
„Monte Grillo Club“: Der Musiker Bernhard Speer lädt zum Late-Night-Talk und ist mit Seiler & Speer auf Tournee.

Mama Speer macht sich Sorgen: Nicht nur, dass ihr Bernhard diesen Sommer mit Seiler und Speer auf Tour ist und sein erstes Programm für das Solo-Projekt zusammenstellt, arbeitet er jetzt auch noch an seiner Talk-Show "Monte Grillo Club“.

Und das richtig intensiv: „Ich bin nicht nur der Talk-Master, sondern mache auch den Ablauf, die Regie, den Schnitt, die Farbkorrektur und die Gestaltung der  Beiträge“, erzählt Bernhard Speer im KURIER-Interview. „Die Idee dazu hatte ich, weil ich einen  Club-Raum gemietet habe, in den ich meine Instrumente reingestellt und später mit Freunden dort gejammt habe. Daraus wurden kleine Konzerte, die ich moderiert habe, für die ich eine Bühne und Licht eingebaut habe. Und dann dachte ich, ich bin Filmemacher, ich will daraus etwas machen.“

Heute, Montag, startet „Monte Grillo Club“ zuerst im Monatsrhythmus auf der Streamingplattform Joyn. Ab Oktober läuft die Sendung im Wochen-Rhythmus auf ProSieben Austria. Die ersten Gäste sind Josh, Thomas Stipsits oder Melissa Naschenweng. Aber auch Persönlichkeiten aus Sport oder Film will Speer einladen: Marcel Hirscher und Arnold Schwarzenegger stehen ganz oben auf der Liste der Wunschgäste.

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Es wird gespielt

„Ich will  nicht ihre Biografie neu aufrollen, sondern unterhaltsame Gespräche führen“, erklärt Speer. „Deshalb darf sich jeder am Anfang ein Spiel aus einem Kasten mit Sachen wie Mikado oder Schwarzer Peter aussuchen. Wir reden zum Einstieg darüber, und wenn er sagt, das habe ich immer mit meiner Oma gespielt, ist das Eis gebrochen und man kommt, ist mitten in einer Plauderei. Sodass man – wie meine Schwester gerade festgestellt hat – glaubt, da sitzt ein guter Freund neben mir.“

Und gesungen

Natürlich wird  mit musikalischen Gästen auch gemeinsam  gesungen. An eigenen neuen Songs arbeitet Speer aber zurzeit genauso intensiv wie am „Monte Grillo Club“.  Denn am 11. Juli  feiert sein Solo-Programm im Wiener Porgy & Bess Premiere, am 22. Juli tritt er im Vorprogramm von Robbie Williams bei dessen Show auf der Burg Hochosterwitz in Kärnten auf.  Letzteres war der Anlass, das schon lange gehegte Projekt Herr Speer heuer groß aufleben zu lassen.

„Ewald Tatar, der das Robbie-Williams-Konzert veranstaltet, hat mich gefragt, ob ich das machen will“, erinnert sich Speer.  „Da hatte ich genau drei Songs und dachte, ein volles Programm dafür fertigzustellen, geht sich nie aus. Aber dann sagte ich mir, es muss sich ausgehen, denn das ist eine einmalige Chance, die ich nutzen muss.“

Deshalb wird er am 7. Juli den nach „Irgendwaun“ und „Weg vo do“ dritten Herr-Speer-Song veröffentlichen.

Er heißt "Unsere Lieder“ und beschäftigt sich mit dem Autounfall von 2017, bei dem er alkoholisiert gegen ein Pfeiler fuhr und auf der Intensivstation landete, wo die Ärzte um sein Leben kämpften.

„Das hängt mir  jetzt nicht mehr nach“, sagt er. „Ich hab eh ein bis zwei Jahre gebraucht, mich schon rein körperlich davon zu erholen. Ich habe öffentlich darüber geredet, dass ich da Mist gebaut habe, und mich bei meiner Familie  entschuldigt. Ich habe damit meinen Frieden  gefunden. Aber dieses Lied musste noch sein,   dass es abgeschlossen ist.“

Verstimmung

Auch mit  Kollege Christopher Seiler, der mit Paul Pizzera  gerade an einem Nebenprojekt AUT of ORDA arbeitet, ist Speer im Sommer wieder auf Tournee. Die Verstimmung, die manche deshalb zwischen den beiden orteten,  gibt es nicht, versichert Speer.

„Ich habe es damals, als der Seili am selben Tag wie ich eine Single rausbrachte, nicht verstanden, dass das nicht besser kommuniziert wurde, aber ich habe das niemandem böse genommen. Wir haben uns dann auch ein halbes Jahr nicht gesehen, aber wir müssen ja nicht immer aufeinander picken und uns auch nicht immer einig sein. Aber bevor wir wieder geprobt haben, haben wir uns auf ein paar Kaffee zusammengesetzt, ein Plauscherl gehabt und dann war alles wie immer“, sagt der 40-Jährige.   

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