Phil Collins empört, dass Trump "In The Air Tonight" verwendet

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Die Anwälte des britischen Popstars übermittelten eine Unterlassungserklärung. Die Verwendung sei zudem in Coronavirus-Zeiten "höchst unsensibel", erklärte dessen Management.

Die britische Musiklegende Phil Collins (69) will US-Präsident Donald Trump untersagen, seinen Hit-Song "In The Air Tonight" im Wahlkampf einzusetzen. Bereits im Juni und nun erneut am vergangenen Freitag hätten Collins' Anwälte Trumps Wahlkampfteam eine entsprechende Unterlassungserklärung übermittelt, teilte das Management des ehemaligen Genesis-Frontmanns am Montag mit. Sie hätten von Trumps Vertretern bisher keine Antwort erhalten.

Laut Mitteilung von Collins' Sprecherteam hat Trump keinerlei Erlaubnis gehabt, den Song "In The Air Tonight" kürzlich bei einem Wahlkampfauftritt im US-Staat Iowa einzusetzen. Phil Collins sei einer von vielen Künstlern, die sich dagegen wehrten, dass Trump zu seinem politischen Vorteil ihre Musik benutze, hieß es in der Mitteilung.

Es liegt was in der Luft

Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Übertragung über die Atemwege sei es zudem "höchst unsensibel", ein Lied mit diesem Text zu verwenden. Übersetzt lautet die Refrainzeile: "Ich kann fühlen, dass es heute Nacht in der Luft liegt, oh Herr." Trump hält seine Kundgebungen häufig vor Versammlungen ab, bei denen die meisten Menschen keine Masken zum Schutz vor einer Virusansteckung tragen. Die USA sind das Land mit den weltweit meisten Virus-Toten.

Immer wieder beschweren sich Musiker, dass Trump ihre Songs für Wahlkampfauftritte nutzt. So hatten etwa die Rolling Stones, Elton John, Ozzy Osbourne, Adele und die Familie des 2017 gestorbenen Sängers Tom Petty den US-Präsidenten dafür kritisiert. Der kanadische Rockstar Neil Young reichte im August eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung ein.

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