ORF-Chefs stehen nicht uneingeschränkt hinter Roman Rafreider

ORF-Moderator Roman Rafreider.
Moderator behauptete im Interview, seine Vorgesetzten stünden "voll hinter mir". Der ORF verweist auf die Justiz.

Klärungsbedarf im ORF: Für Verwunderung sorgte die Aussage von Roman Rafreider, er habe in der Causa um angebliche häusliche Gewalt und Drohbotschaften an seine Lebensgefährtin seine Vorgesetzten hinter sich: "Ich habe jetzt einmal Urlaub, meine Chefs Lisa Totzauer (Channelmanagerin ORFeins) und Wolfgang Geier (Chefredakteur ORFeins) stehen voll hinter mir. Wir warten auf die endgültige Entscheidung der Staatsanwaltschaft und die Einstellung des Verfahrens", so Rafreider zum KURIER (Samstagausgabe).

Stehen die beiden Führungskräfte in dieser heiklen Causa wirklich hinter den Moderator, bevor die Vorwürfe geklärt sind? Im ORF ist man auf Anfrage des KURIER um Relativierung bemüht: "Die Vorgesetzten von Roman Rafreider haben ihm in sachlicher Weise die Entscheidung des ORF kommuniziert, dass die Vorwürfe ernst genommen werden und dass bis zur rechtlichen Klärung der Vorwürfe natürlich die Unschuldsvermutung gilt. Das waren korrekte und faire Telefonate, das hat Roman Rafreider offenbar auch so empfunden." Allerdings: "In diesen Gesprächen ist es selbstverständlich nie um eine inhaltliche Bewertung der Vorwürfe gegangen. Das ist allein Sache der Justiz und das ist auch richtig so", sagte Sprecher Martin Biedermann.

Rafreider bestreitet Vorwürfe

Gegen Rafreider wurde ein Betretungsverbot in der Wohnung seiner Ex-Freundin ausgesprochen, der Vorwurf der Körperverletzung steht ihm Raum. Laut Kronen Zeitung schickte Rafreider  auch brutale Drohnachrichten an die Frau. Rafreider bestreitet, gewalttätig geworden zu sein. Eine SMS, in der er seiner Ex ankündigte, sie und ihr Sohn würden in dieser Stadt nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommen, bezeichnete er im Interview als "durch nichts zu entschuldigen".

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