"On Stage": Wenn die Künstler auf der Bühne ziemlich alt aussehen
Die ganze Welt ist Bühne, daher auch das Museum. Und die Kunst. Und für die Werke der Künstler sind die Ausstellungen die Bühne. Warum also die Sammlung nicht nach „Darstellungen des Bühnenhaften und des Rollenspielens“ befragen? Gesagt, getan: Das Museum moderner Kunst zeigt gleich zehn Monate lang (bis 14. Jänner 2024) die Schau „On Stage“.
Wer aber steht nun „auf der Bühne“? Eine konkrete Thematik? Das Theater? Der Akteur? Die Popkultur? Der Krieg? Alles zusammen? Im mumok hat man sich keine Mühe gemacht, das extrem weite Feld – jedes gestellte Porträt ist eine Inszenierung – einzugrenzen. Die Befragung der Sammlung mündet daher in einer lückenhaften Bestandsaufnahme.
Für Rainer Fuchs als Regisseur dieser Inszenierung, die sich auf die Ebenen -2 und -4 erstreckt, bilden der Wiener Aktionismus und die Wiener Gruppe den Ausgangspunkt. Mit dem Verweis auf die „Uniferkelei“ von 1968 wird der Auftakt zur Hommage an Peter Weibel, der sich damals mit seiner Feueraktion fast die Hände verbrannt hätte – und nun, am 21. März um 14 Uhr, auf dem Zentralfriedhof in allen Ehren begraben wird.
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