Neujahrskonzert mit Andris Nelsons: Ein toller Trompeter und Einklatscher

NEUJAHRSKONZERT 2020 DER WIENER PHILHARMONIKER
Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mit dem lettischen Debütanten Andris Nelsons am Pult

Viele Jubiläen und ein Debütant – erstmals hat der lettische Dirigent Andris Nelsons das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im prachtvoll geschmückten Goldenen Saal des Wiener Musikvereins geleitet. Und es war ein umjubeltes Debüt mit starken musikalischen Ansagen.

Zu feiern galt es immerhin den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven, das 150-jährige Bestehen des Musikvereins sowie das 100-jährige Jubiläum der Salzburger Festspiele. All dies spiegelte sich auch in der sehr klugen Programmauswahl wider. Im Vorfeld des Konzerts hatte Nelsons übrigens noch gemeint: „Am Ende weiß das Orchester besser als jeder Dirigent, wie das Neujahrskonzert aufgeführt werden soll.“

Ganz so war dem dann jedoch nicht. Denn der 41-jährige Maestro hatte durchaus eigene Vorstellungen, wie dieses „Konzert der Konzerte“ zu gestalten sein, nahm dabei aber dennoch immer Rücksicht auf die unfassbar schöne Klangkultur der Wiener Philharmoniker.

Aber der Reihe nach: Zu Beginn schien Nelsons doch noch etwas nervös, peitschte etwa die Ouvertüre zu Carl Michael Ziehrers Operette „Die Landstreicher“ ziemlich flott durch.

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