Nach Rechtsstreit: Kunstschatz spurlos verschwunden

In Barcelona ist nach Informationen der Zeitung El País eine Kunstsammlung von unschätzbarem Wert spurlos verschwunden. Wie das angesehene spanische Blatt am Sonntag berichtete, gehören dazu auch Werke von Meistern wie Francisco de Goya oder El Greco, die sich in einem Palais in der katalanischen Metropole befunden hatten. Das Gebäude war von seinem früheren Besitzer, dem Multimillionär Julio Munoz Ramonet, der Stadt Barcelona vermacht worden.
Der Unternehmer, der eine der bedeutendsten privaten Kunstkollektionen in Spanien besessen hatte, war 1991 in der Schweiz gestorben. Seine vier Töchter ließen das Testament anfechten. Nach einem 17-jährigen Rechtsstreit bekam Barcelona 2012 das Palais und die Kunstsammlung vom obersten spanischen Gerichtshof zugesprochen. Vor knapp einem Monat wurden der Stadtverwaltung offiziell die Schlüssel zu dem Gebäude ausgehändigt.
Rund 500 Werke verschwunden?
Unter Berufung auf Behördenkreise berichtete El País, von den etwa 500 Werken, die sich in dem Palais befunden haben sollen, seien die bedeutendsten verschwunden. Die Zeitung äußerte die Vermutung, dass die Töchter des Unternehmers die Bilder in den vergangenen Jahren während des Rechtsstreits abtransportieren ließen. Die Stadtverwaltung wollte sich dazu bisher nicht äußern. Sie kündigte an, zunächst eine Bestandsaufnahme der Gegenstände in dem Palais vornehmen zu lassen.
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