Und (fast) jährlich grüßt das Murmeltier: "The Lazarus Project"

 George und Archie: Raffinierte Thriller-Serie in acht Folgen 
In der Zeitschleife mit der achtteiligen Thrillerserie „The Lazarus Project“ aus den Sky Studios.

Wir schreiben den 1. Juli. George (Paapa Essiedu) lebt als App-Entwickler in London. Mit einem fetten Kredit scheint er endlich auf die Überholspur einzubiegen. Und wenn’s läuft, dann läuft’s. Freundin Sarah wird schwanger, es wird geheiratet.

Doch im Winter bricht eine Pandemie aus – und, noch schlimmer für George: Eines Morgens ist alles wieder auf Anfang. Der Wecker – ähnelt verdächtig dem von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ – zeigt wieder den 1. Juli. Den Bankkredit gibt es noch gar nicht. George ist irritiert und versemmelt alles, was vorher noch so perfekt gelaufen ist.

Zu diesem Zeitpunkt der neuen Sky-Serie „The Lazarus Project“ befürchtet man noch, in einem müden Abklatsch des erwähnten Komödienklassikers gelandet zu sein. Denn George erlebt alles noch einmal – nur anders. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass er ein halbes Jahr nachholen muss.

Erst als er auf die geheimnisvolle Archie (Anjli Mohindra) trifft, lichten sich die Nebel. Sie informiert George über das Tun der titelgebenden Geheimorganisation, die die Zeit zurückdrehen kann und damit Katastrophen, die in den sicheren Weltuntergang führen, verhindert.

Spannende Fragen und Humor

Nun darf man nicht alle Gesetze der Logik bemühen, aber das Gedankenexperiment von Regisseur Marco Kreuzpaintner stellt spannende Fragen: Etwa, ob das Schicksal einer geliebten Person es wert ist, die Menschheit aufs Spiel zu setzen. Denn das Team geht nach dem Trial-and-Error-Prinzip vor. Wird die Welt aber gerettet, läuft die Zeit über den „Checkpoint“ 1. Juli hinaus weiter.

Aber weil das nicht so einfach ist, kommt es zu bombastischen Actionszenen. Mit den Figuren identifiziert man sich rasch, und diese haben eine gute Prise Humor. So sagt Archie: „Warst du nicht überrascht, dass es innerhalb von neun Monaten einen Impfstoff gab?“

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