"The Playlist" auf Netflix: Eine Erfolgsstory ohne Genie-Kult

Nach der ersten Episode der Netflix-Serie „The Playlist“ könnte man meinen, dass es sich schon wieder um die Geschichte eines zunächst verkannten Genies handelt, das tapfer gekämpft und es am Ende allen gezeigt hat. Dass hier mit Edvin Endre in der Hauptrolle die Heldenstory von Spotify-Gründer Daniel Ek erzählt wird, wie er vom Loser zum erfolgreichen Unternehmer aufgestiegen ist.
Doch kurz vor dem Abspann dreht sich eine andere Person Richtung Kamera und sagt, dass sich das alles ganz anders zugetragen hat.
„The Playlist“ widmet jede der sechs Episoden über den Musikstreamingriesen einer anderen Perspektive: Ein Plattenboss, eine Juristin, ein Coder, ein Investor und eine Künstlerin erzählen aus ihrer Sicht. Mitunter wird es dabei etwas technisch.
Die sechs Versionen unterscheiden sich naturgemäß voneinander und unterstreichen, dass ein Unternehmen wie Spotify nie nur das Werk eines einzigen erleuchteten Geistes ist, sondern dass es dafür viele Menschen braucht, die an ein gemeinsames Ziel glauben – oder etwas anderes. Am Ende steht das Genie vom Anfang mitunter in einem anderen Licht da.
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