Sicheritz, Madani und Koschitz: ORF fördert 15 Kinoprojekte

Harald Sicheritz und Proschat Madani sind bei neuen Kino-Projekten dabei, die der ORF fördert
Aus dem Film/Fernseh-Abkommen wurden insgesamt 3,2 Mio. Euro zugesagt. U. a. für "Der junge Kreisky" und "Womit haben wir das verdient 2"

Der ORF fördert im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens 15 neue Kinoprojekte mit insgesamt 3,2 Mio. Euro. Das Regieduo Sabine Hiebler und Gerhard Ertl schickt in "80 Plus" Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel auf einen etwas anderen Roadtrip, geht es doch in die Schweiz zur Sterbehilfe. Ein politisches Thema hat sich wiederum Harald Sicheritz ausgesucht, der in "Bruno - Der junge Kreisky" den Werdegang des legendären SPÖ-Politikers nachzeichnet.

Unter den Spielfilmprojekten findet sich auch Sandra Wollners neues Vorhaben "Everytime": Die Regisseurin, die 2020 mit "The Trouble with Being Born" bei der Berlinale reüssieren konnte, setzt sich diesmal mit Trauerverarbeitung auseinander und konnte dafür den deutschen Schauspielstar Sandra Hüller gewinnen. Eine Fortsetzung ihres Kinoerfolgs "Womit haben wir das verdient" liefert Regisseurin Eva Spreitzhofer, während Mo Harawe für sein Drama "The Village Next to Paradise" tief in die Geschichte Somalias eintaucht. Ebenfalls gefördert werden der Kinderfilm "Das geheime Stockwerk" (Regie: Norbert Lechner), das Drama "Never Alone" (Regie: Klaus Härö) sowie "What a Feeling" von Katharina Rohrer.

Dokus

Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer widmet sich dem Klimawandel, allerdings aus einer anderen Perspektive: In "Atmosphere" soll es darum gehen, "was wir Menschen selbst verursacht haben", wie es in der Aussendung heißt. Damit sollen Fragen in den Fokus gerückt werden, die von der Menschheit seit Jahrzehnten verdrängt werden. Einer "Gruppe junger Politiker/innen" geht wiederum das "Projekt Ballhausplatz" nach, das von Kurt Langbein entwickelt wird. "Stoff/Lace" von Katharina Weingarten und Remy Vaughan-Richards beleuchtet schließlich die Vorarlberger Textilindustrie und ihr Verhältnis zu Nigeria.

Für eine Innovationsförderung wurde weiters das Spielfilmvorhaben "Schimmer" von Michael Poetschko ausgewählt, das Klimaflüchtlinge ins Zentrum rückt und die Frage verhandelt, "ob Veränderung ohne Verbrechen noch möglich ist". In "Witterungen" von Lilith Kraxner und Milena Czernovsky begegnet man hingegen dem winterlichen Wien, wo sich zwei junge Menschen auf Identitätssuche befinden. Und im Dokumentarsektor wurden noch "24 Stunden" (Regie: Harald Friedl) über Pflegekräfte in Österreich sowie das von Demenz handelnde Projekt "Die guten Jahre" von Reiner Riedler beim 192. Sitzungstermin der Gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut ausgewählt.

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