Relotius ist nach Fälscherskandal nun in anderer Branche aktiv

German magazine Der Spiegel reveals fake scandal
Der ehemalige "Spiegel"-Reporter Claas Relotius, wurde im Jahr 2018 überführt. jahrelang Geschichten gefälscht zu haben. Jetzt hat er einen neuen Job.

Der frühere Spiegel-Reporter Claas Relotius, der nach einem Fälscherskandal im Jahr 2018 entlassen wurde, hat einen neuen Job.

Relotius soll vor Kurzem bei der Werbeagentur Jung von Matt als Copywriter (Texter) angeheuert haben, berichtete die deutsche Bild-Zeitung. Jung von Matt hat den Bericht bisher nicht bestätigt. Die namhafte Agentur hat etwa den Slogan „Geiz ist geil“ für die Elektronikhandelskette Saturn erfunden.

"Schwerste Krise"

Der Spiegel hatte den Fall Relotius Mitte Dezember 2018 aufgedeckt und öffentlich gemacht. Die Chefredaktion sprach in dem Zusammenhang von der "vielleicht schwersten publizistischen Krise" bei dem Nachrichtenmagazin. Relotius hatte in seinen sehr bildhaften, auch preisgekrönten Reportagen zum Teil Protagonisten und Szenen erfunden. 

Der dem Gesellschaftsressort zugeordnete Reporter Relotius hatte die Vorwürfe nach Angaben der Spiegel-Führung damals bereits eingeräumt und seinen Vertrag anschließend gekündigt. Der Journalist hatte zunächst als freier Mitarbeiter für den Spiegel geschrieben, danach war er eineinhalb Jahre lang als Redakteur fest angestellt. Von ihm sind dem Spiegel zufolge seit 2011 knapp 60 Texte im Heft und bei Spiegel Online erschienen.

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