ORF Niederösterreich: Ausschreibung für Landeschef gestartet

ORF Niederösterreich: Ausschreibung für Landeschef gestartet
ORF2-Channel-Manager Alexander Hofer gilt als Favorit. Ziegler soll sich um Ausbau der Barriere-Freiheit kümmern.

Das ORF-Landesstudio Niederösterreich bekommt einen neuen Chef. Der Öffentlich-Rechtliche hat am Dienstag die Ausschreibung für die Funktion des Landesdirektors in St. Pölten für die Zeit vom 1.4. 2023 bis 31.12. 2026 gestartet. Bewerbungen müssen bis längstens 14.03.2023 bei ORF-Generaldirektor Roland Weißmann eingetroffen sein. Damit könnte der neue Landesdirektor bereits in der Stiftungsratssitzung am 23. März gekürt werden. Als Favorit für die Nachfolge von Robert Ziegler gilt der bisherige ORF2-Channel-Manager und Unterhaltungschef Alexander Hofer.

Für die Bestellung wird "insbesondere auf den Nachweis einer entsprechenden Vorbildung oder einer mindestens fünfjährigen einschlägigen oder verwandten Berufserfahrung und die gesetzlichen Ausschließungsgründe hingewiesen (§ 26 ORF-Gesetz).Bewerber/Bewerberinnen um die ausgeschriebene Funktion werden um die Angabe der Gründe gebeten, die sie für die Besetzung geeignet erscheinen lassen", heißt es in der Ausschreibung. Bewerbungen von Frauen seien besonders erwünscht.  Das Jahresgehalt als ORF-Landeschef beträgt mindestens € 86.592,91 brutto.

Ziegler wechselt zu Strobl

Ziegler hatte seine Funktion als Landesdirektor zur Verfügung gestellt, nachdem er mit dem Vorwurf konfrontiert war, in seiner Zeit als Chefredakteur die Berichterstattung des Landesstudios zu Gunsten der ÖVP beeinflusst haben. Weißmann hatte in diesem Zusammenhang eine eigene Untersuchungskommission unter Ex-Direktor Gerhard Draxler eingerichtet. Die Affäre spielte im Niederösterreich-Wahlkampf aber trotzdem eine große Rolle, was mit ein Grund für den tief sitzenden Groll bei Türkis/Schwarz gegen den ORF und seinen Chef sein soll. Ins Rollen gebracht wurde sie durch Medienberichte, die sich auf Aufzeichnungen aus dem ORF-Redaktionssystem stützten. Ziegler soll sich, so heißt nach Informationen des KURIER, im von Pius Strobl geführten Bereich Humanitarian Broadcasting um den weiteren Ausbau der Barriere-Freiheit bei den ORF-Angeboten kümmern. 

 

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