ORF und „Der Bachelor“: Fortsetzung folgte nicht

ORF und „Der Bachelor“: Fortsetzung folgte nicht
Die Co-Produktion mit RTL bescherte dem ORF heftige Debatte. Eine Konsequenz war in der Folge der Verzicht auf späteren TV-Hit

Neben den „Liebesg’schichten“ und  „Herzblatt“ fürs ältere Publikum wollte der ORF, damals erstmals durch Monika Lindner von einer Frau geführt, auch für junge Zuseher ein Dating-Format bieten. Doch mehrere Versuche brachten 2003 vor allem Ärger. Der Höhepunkt war die ORF-Co-Produktion mit RTL, „Der Bachelor“. 

Denn statt der Rose gab es mediale Watschen. Und „Der Bachelor“ schaffte etwas ganz Seltenes in der heimischen Politik:  Die Frauen-Vertreterinnen aller damaligen   Parlamentsparteien – SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne – rebellierten via KURIER gemeinsam: „der blanke Wahnsinn“; „unerhört und abzulehnen“. Oder:  25 Frauen würden hier de facto aufgefordert, „ihre Würde über Bord zu werfen und sich vor den Kameras für die Show zu prostituieren“.

Konsequenz

Die Debatte über  „Der Bachelor“ wurde sogar in einer Diskussionssendung ausgetragen und in den ORF-Gremien sowieso. Die Quoten lohnten die Aufregung nicht und blieben unter den Erwartungen.  Spannend: Am ehesten waren noch junge Frauen daran interessiert.   

Eine Konsequenz aus dem Debakel war: Der ORF wollte sich erneute Debatten ersparen und ließ die Finger von „Bauer sucht Frau“, heute bei ATV und RTL.

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