Opernball-Moderatoren: "Eine großartige Aufregung um nichts!"

Opernball-Moderatoren: "Eine großartige Aufregung um nichts!"
Christoph Wagner-Trenkwitz und Karl Hohenlohe über Lugner, Holender, Demo-Sprüche, und warum sie beim Staatsball (fast) keinen Reformbedarf sehen

Ein gut gelaunter KURIER-Besuch zweier Vielarbeiter, die auch heuer dafür sorgen, dass der Ball der Bälle nicht allzu ernsthaft wird.

KURIER: Habe ich richtig gerechnet, dass Sie heuer zum 24. Mal aus dem „Backoffice“ heraus den Opernball für den ORF kommentieren?

Wagner-Trenkwitz: Backoffice ist das beste Wort, wir sagen eigentlich „Kammerl“ dazu.

Hohenlohe: Es stimmt leider nicht, weil uns durch die Pandemie zwei Jahre gestohlen wurden.

Wagner-Trenkwitz: Unser 25. Mal, wenn wir es erleben, ist daher erst 2027.

Wer hatte die Idee dazu?

Hohenlohe: Ich glaube, der Holender, oder?

Wagner-Trenkwitz: Er hatte die Idee, dass ich ins Team muss.

Hohenlohe: Man brauchte jemanden, der sich mit den Künstlern auskennt – da war ich ziemlich ahnungslos. Aber ich habe halt die paar Promis erkannt, die herumgesprungen sind. Der Christoph ist sehr selbstbewusst aufgetreten beim ersten Mal, wir kannten einander noch nicht.

Opernball-Moderatoren: "Eine großartige Aufregung um nichts!"

Ioan Holender war doch nie ein Freund des Opernballs und soll die Opernball-Ladys immer sehr gequält haben.

Wagner-Trenkwitz: Er hat eigentlich alle Leute gequält. (Beide lachen). Ab der Ausgliederung der Staatsoper 1999, als die Ball-Einkünfte an die Oper flossen, war er aber ein Fan des Opernballs. Trotzdem ist er allen auf die Nerven gegangen.

Geht Ihnen beiden der Opernball nicht auch schon auf die Nerven?

Hohenlohe: Überhaupt nicht! Das muss man wie ein Länderspiel betrachten: „Österreich gegen Österreich“. Da prallen zwei Lager zusammen: die einen, die den Opernball hassen – und die anderen, die den Ball gerne haben und ihn als Reminiszenz an bessere Zeiten sehen.

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