Neuer "Kommissar Rex"-Star: In Sachen Polizei noch „ein Nackerpatzl“

Stand als Kind bis zu den Knien im Dreck, jetzt spielt er in der Neuauflage der Kultserie "Kommissar Rex": Ferdinand Seebacherder 
Ferdinand Seebacher steht ab April für die Neuauflage von „Kommissar Rex“ vor der Kamera, am Donnerstag muss er in „Marie fängt Feuer“ (ZDF, 20.15) auf Rettungseinsatz. Im Interview spricht er über actionreiche Dreharbeiten, das Verlegen von Fertigrasen und seinen neuen vierbeinigen Kollegen.

Nach einem Drogentrip beschließen vier Jugendliche, eine Höhle im Wald zu erkunden – und werden prompt verschüttet. In der Auftaktfolge von „Marie fängt Feuer“ (heute, Donnerstag, 20.15 Uhr, ZDF) wird eine groß angelegte Rettungsaktion gestartet. Mit dabei: der Arzt Tim Kurzek, gespielt vom Österreicher Ferdinand Seebacher, der gemeinsam mit der Feuerwehr ins Innere des Berges muss. 

„Wir haben da wirklich in einer Höhle gedreht“, berichtet der Schauspieler im KURIER-Gespräch. „Aber wie’s beim Film oft ist, wurde natürlich ein bisschen geschummelt.“ So schwer zugänglich, wie es in der Serie den Anschein nimmt, sei die Höhle nämlich nicht gewesen – was eigentlich nicht im Sinne des sportbegeisterten Schladmingers ist: „Ich liebe ja die Action und je unwegsamer es ist, desto wohler fühle ich mich. Das war fast ein Spaziergang“, schmunzelt der 35-Jährige. Handsgriffe wie Abseilen und Sichern sind keine Schwierigkeit für den leidenschaftlichen Kletterer – auch vor der Kamera nicht: Vier Staffeln lang war Seebacher in der ZDF-Serie „Die Bergretter“ als Simon Plattner zu sehen.

Neuer "Kommissar Rex"-Star: In Sachen Polizei noch „ein Nackerpatzl“

Ferdinand Seebacher und Christine Eixenberger in "Marie fängt Feuer"

Lotto-Sechser

Neuland betritt der Mime hingegen mit seinem nächsten TV-Projekt, für das er ab April in Wien drehen wird: die Neuauflage der Kultserie „Kommissar Rex“. An der Seite des bayerischen Schauspielers Maximilian Brückner schlüpft Seebacher in die Rolle von Inspektor Berger. Noch sei er in Sachen Polizei jedoch „ein Nackerpatzl“, gesteht Seebacher. Teil der Vorbereitung ist deshalb u. a. ein Waffentraining.

Sechs neue Folgen in Spielfilmlänge stehen am Programm, die 2026 im ORF zu sehen sein sollen. „Ich bin mit ,Kommissar Rex‘ aufgewachsen, für mich ist das Kindheitserinnerung und das war schon irre, dass ich die Anfrage bekommen habe“, erzählt Seebacher. „Dass ich jetzt Teil davon sein darf, ist wie ein Lotto-Sechser.“

„Kommissar Rex“ war ab 1994 mit wechselnder Besetzung – Tobias Moretti, Gedeon Burkhard, Alexander Pschill und Elke Winkens – im ORF zu sehen, die Serie wurde in über 125 Länder verkauft. Ob Seebacher Sorge hat, für immer „der Eine“ aus „Kommissar Rex“ zu sein? „Schauen wir mal, wie es mir damit gehen wird, aber ich kenne das schon von den ,Bergrettern‘. Du spielst eine Rolle und die Leute bringen dich dann damit in Verbindung. Ich habe das Format geliebt und fand das deshalb auch schön.“

Den Star der Serie habe er bereits kennengelernt – “ein sehr lieber Fellhaufen. Ich glaube, dass wir beim Drehen eine gute Zeit haben werden.”

Neuer "Kommissar Rex"-Star: In Sachen Polizei noch „ein Nackerpatzl“

Maximilian Brückner und Ferdinand Seebacher mit ihrem vierbeinigen Kollegen

Im Dreck gestanden

Dass es ihn überhaupt ins Schauspielfach verschlagen hat, sei nicht unbedingt auf der Hand gelegen – die Eltern hatten eine Gärtnerei. „Als Kind und Jugendlicher bin ich bis zu den Knien im Dreck gestanden, habe gebaggert, Bäume gepflanzt und Fertigrasen verlegt.“ Der Berufswunsch Schauspieler kam, nachdem Seebacher in einer Theaterinszenierung eines ehemaligen Lehrers mitwirkte. „Das hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich bin da richtig aufgegangen.“ Er verbrachte ein Jahr in Kanada, studierte Schauspiel in Graz – „und dann ist es so dahingegangen.“

Nach einem Engagement in Heilbronn war Seebacher u. a. im Landkrimi „Steirerkind“, der Serie „Walking on Sunshine“ und im „Rosamunde Pilcher“-Film „Verliebt in einen Butler“ als titelgebender Protagonist zu sehen. Und hat mit einer Kollegin ein Drehbuch geschrieben. „Das liegt und reift wie ein guter Wein“, sagt er lachend. „Aber es existiert noch und wer weiß, ob wir dieses Projekt eines Tages im Fernsehen sehen werden.“

Nun steht aber ohnehin erst einmal „ein sehr intensives Jahr“ an: Neben „Rex“, der mit Pause von April bis November gedreht wird, geht auch „Marie fängt Feuer“ weiter. Zwar hat Seebachers Figur in der aktuellen Staffel nur einen größeren Einsatz. „Aber er soll, ohne zu viel zu verraten, mehr und mehr in die Geschicke der Feuerwehr involviert werden.“

Kommentare