Wie ein erster Blick in die Show zeigt, geht es schwungvoll los mit dem Feelgood-Hit „Walking on Sunshine“, bei dem die Kandidatinnen und Kandidaten vorgestellt werden. Straßer stellt dabei gleich ihre Sangeskunst unter Beweis. Insgesamt 96 Songs habe sie für die ersten vier Shows, die produziert wurden, einstudiert, sagt sie bei der Präsentation. „Alles war zwar toll mit Noten arrangiert, aber ich kann nicht Noten lesen.“ Sie musste sich die Lieder zuhause immer wieder am Smartphone vorspielen und dann nachsingen. „Das war die größte Herausforderung, aber auch das Geilste.“
Hits erraten
Das erste Spiel „Hit Stop“ zeigt auch, warum Straßer diese Mühen auf sich genommen hat. Zunächst werden die Songs – eine Mischung aus Pop, Rock und ein bisschen Schlager – von der Studioband verfremdet vorgespielt, bis sie nach und nach besser erkennbar werden. Nun gilt es für die drei Rate-Teams, als erste den Buzzer zu drücken und den richtigen Song zu nennen. Straßer singt dann die Auflösung der jeweiligen Spielrunde.
Die Promiriege der ersten Sendung besteht aus Sänger/Songschreiber Josh, Schlagersängerin Francine Jordi und Moderationsallzweckwaffe Andi Knoll. Sie treten jeweils mit jungen Musikertalenten an, in Sendung eins ist dies zum Beispiel Daniel Fink – der Tiroler ist aus „Starmania“ bekannt.
Straßer, die weiterhin mit ihrer Austropop-Bühnenrevue „Keine Angst“ auf Tour ist, freut sich, nun auch im TV „die Chance zu haben, den Teil meines Jobs zu zeigen, der mir besonders viel Spaß macht.“ Moderationspartner Schweighofer streut Rosen: „Ich habe hier so richtig gesehen, wie vielfältig du bist. Du kannst alles singen, hab’ ich das Gefühl.“ – „Ich kann ein bissl was singen“, zeigt sich Straßer bescheiden.
Das Zusammenspiel mit Schweighofer, der nach vielen Live-Einsätzen in Frühstücksfernsehen und bei Sportübertragungen nun seine erste Hauptabendshow moderiert, funktioniert einwandfrei.
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Immer für Stadthalle
Soweit bisher zu beurteilen, ist die Show ziemlich vorwärtstreibend, was mitunter auch atemlos anmutet. Sie müsse auf die richtige Dosis Energie achten, erklärt Straßer. „Meine Challenge ist, dass ich nicht zu viel mache“, sagt sie. „Ich spiele immer für die Stadthalle und habe das Gefühl, ich muss ohne Mikrofon einen ganzen Fußballplatz unterhalten.“ Daher werde ihr ab und zu ins Ohr geflüstert: “Kathi, nicht Stadthalle ...“
Es gebe Bewegungsspiele, Quizspiele, Herumlaufen, Ertasten, Erfühlen, Bällebad. Wie die bunt zusammengestellten Promikandidaten beim Quiz abschnitten, wollen die zwei nicht verraten. Aber Straßer erzählt: Schlagerstar Semino Rossi sei „ein richtiger Sir“ und habe alle Bandmitglieder begrüßt. Schweighofer: „Unsere Wissensfragen kann man eigentlich nicht wissen. Das läuft unter dem Titel gefährliches Halbwissen. Man muss schon Glück haben, das irgendwo gelesen zu haben.“ Gefragt wird etwa, wie lange sich Fans um Tickets für ein Adele-Konzert angestellt haben. Zu bestimmten Songs werden auch Fun-Facts erzählt.
Unterstützt werden die Kandidaten von Fanblöcken, die beim Karaoke mitsingen und per Votinggerät mitraten können. Da die Sendungen vorab aufgezeichnet sind und ohne Televoting auskommen, will Groiss-Horowitz nicht von einem Event sprechen. Sie sagt: „Es läuft nicht unter großer Event, aber es sieht so aus, als wär’s einer.“ Nicht nur das Studio, auch die beteiligten Jungmusiker (wie „Starmania“-Finalist Fred Owusu) würden beweisen, „dass es in Österreich natürlich möglich ist, eine leiwande G’schicht zu machen.“
Und wenn es das Publikum nach den vier Ausgaben auch so sieht, bestehe auch hier „die Option auf mehr.“
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