Mit der Serie über ein Mädchen-Fußballteam, das einen Flugzeugcrash überlebt, gelang im Vorjahr ein Überraschungshit: In "Yellowjackets" machen sich die Jugendlichen Mitte der 1990er auf den Weg zur nationalen Meisterschaft. Doch die Reise endet in einer Katastrophe. Das Flugzeug stürzt über dem kanadischen Nirgendwo ab, auf Rettung wartet die Gruppe vergeblich.
"Yellowjackets" erzählt davon in einem abwechslungsreichen Genremix auf zwei Zeitebenen: Unmittelbar nach dem Absturz, als die Teenager versuchen, sich im Wald zurechtzufinden. Und mehr als 20 Jahre später, als die Frauen von der Vergangenheit heimgesucht werden. Denn was genau damals passiert ist und vor allem, wie es die Mädchen geschafft haben, mehrere Monate in der Wildnis nicht zu verhungern, das ist ihr dunkles Geheimnis.
Am heutigen Freitag geht die starbesetzte Serie bei Paramount+ in die zweite Staffel. Die setzt dort an, wo die erste endete.
Trauer und Schuldgefühle
Hausfrau Shauna (Melanie Lynskey) muss gemeinsam mit ihrem Mann den Tod ihres Lovers vertuschen. Taissa (Tawny Cypress) hat die Wahl zur Senatorin gewonnen – fürchtet aber, dass ihre Schlafwandelaktionen ihre Politkarriere zerstören könnten. Krankenpflegerin Misty (Christina Ricci) spioniert weiter ihren Ex-Mitschülerinnen hinterher und erhält dabei Unterstützung (Elijah Wood). Und die resolute Natalie (Juliette Lewis) wacht nach einer Entführung in einem Selbsthilfecamp auf, wo sie auf eine weitere Überlebende trifft: Lottie (Simone Kessel).
Parallel dazu geht es auch auf der Timeline der gestrandeten Jugendlichen weiter, die sich neben der Trauer um ihre verstorbenen Kolleginnen (und allfälligen Schuldgefühlen) mit Fortschreiten des Winters verstärkt um das praktische Überleben Gedanken machen müssen. Dabei offenbart sich, was bisher nur angedeutet wurde: Dass sich die Yellowjackets wirklich zum Fressen gern haben.
Es wird übernatürlich
Die Serie vereint einfühlsames Coming-of-Age-Drama mit packendem Survival-Thriller, unterhaltsamen Krimi mit unheimlicher 90er-Jahre-Mystery. In der neuen Staffel erkundet „Yellowjacekts“ dabei zunehmend das Übernatürliche, was sicherlich Geschmackssache ist. Spannend bleibt es allemal - vor allem dank der hervorragenden Schauspielerinnen. Ob die Antworten auf die vielen offenen Fragen im Weltlichen liegen oder nicht, wird sich aber wohl frühestens in der dritten Staffel klären, die bereits bestellt wurde.
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