Schauplatz ist Kalabrien, die Spitze des italienischen Stiefels, wo die ’Ndrangheta aktiv ist. Dort versucht Staatsanwältin Anna Colace (Barbara Chichiarelli) der Mafia das Handwerk zu legen – indem sie sich auf die Frauen des Clans konzentriert. Denn die sind keineswegs „bloß“ Hausfrauen, wie nach außen dargestellt, sondern in die kriminellen Machenschaften involviert und informiert. Gleichzeitig leiden sie unter den brutalen Männern, den kontrollierenden Familien und dem Druck, „gute Mütter“ zu sein, wie ihnen eingebläut wird. Das Angebot eines anderen Lebens – im Tausch gegen eine Aussage – könnte auf Anklang stoßen.
Etwa bei Giusy (Valentina Bellè), mit einem einflussreichen Mafioso verheiratet und selbst aktiv im Business, die eine riskante Beziehung mit einem anderen eingeht.
Für Cetta (Simona Distefano), die von ihrer Familie gedemütigt wird, bedeuten bereits heimlich versendete Facebook-Nachrichten an einen fremden Mann große Freiheit – und Gefahr.
Lea (Micaela Ramazzotti) ist nach Jahren im Zeugenschutzprogramm das Versteckspiel hingegen leid und macht sich mit Tochter Denise (Gaia Girace) auf zu einem Treffen mit ihrem Ex, dem Clanboss Carlo. In der Hoffnung, dass er ihr verzeiht ...
Die Serie, die auf wahren Begebenheiten beruht, ist von Beginn an fesselnd, wechselt zwischen einer genau richtigen Anzahl an Handlungssträngen und hat lediglich ein wenig zu viel Gefallen an Szenen gefunden, in denen sehr genüsslich geraucht wird. Auf der Berlinale wurde „The Good Mothers“ mit dem Series Award ausgezeichnet.
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