Horst hält die Romy am Glänzen
Am Sonntag startet die Formel 1 in eine neue Saison. Die ORF-Zuschauer werden dann wieder vom ROMY-nominierten Kommentator Ernst Hausleitner durch alle Rennen begleitet.
kurier.tv: Welchen Stellenwert hat für Sie die ROMY-Nominierung? Sie haben die Dame ja bereits – gemeinsam mit Alexander Wurz – einmal für sich gewinnen können?
ERNST HAUSLEITNER: Die ROMY von 2014 steht sehr prominent auf einem Kasten im Wohnzimmer. Geputzt wird sie hauptsächlich von unserem Kater Horst, der streicht nämlich regelmäßig um die ROMY herum und staubt sie dabei offenbar auch ab, denn sie glänzt noch wie am ersten Tag! Und dieser Glanz ist auch symbolisch zu sehen, denn schließlich hat das Publikum gewählt und das ist in unserer Branche das wertvollste Feedback überhaupt.
Gehen Sie ob des 2014 errungenen Sieges im Grand Prix der Beliebtheit entspannt in diese ROMY-Saison?
Wenn ich an den Start gehe, will ich auch gewinnen! Ich glaube, das habe ich von Lewis Hamilton, oder war es doch Marcel Hirscher?! (lacht)
Sie sind seit 2017 Vater eines Sohnes. Wie ist das Private mit dem Beruflichen vereinbar? Immerhin sind Sie im Winter (Ski alpin) als auch von Frühling bis Herbst (Formel 1) in der ganzen Welt unterwegs.
Mein Job ist nach wie vor mein Traumjob, daran hat sich nichts geändert. Freilich bin ich mir aber auch meiner Verantwortung meiner Familie gegenüber bewusst. Und sollte ich eines Tages zur Erkenntnis kommen, dass ich dieser durch meine vielen Dienstreisen nicht nachkommen kann, werde ich etwas ändern.
Ihr Traumberuf darf getrost als sehr kräftezehrend tituliert werden. Wie regenerieren Sie am liebsten?
Draußen sein, auf die Berge gehen, das ist für mich die beste Art der Entspannung. Aber auch die ureigentliche Arbeit, etwa das Kommentieren von Formel-1-Rennen, entspannt und erfüllt mich unheimlich. Das klingt vielleicht pathetisch, ist aber so. Kräftezehrend sind vor allem die Reisen.
Die neue Formel-1-Saison startet, was erhoffen Sie sich für diese Saison?
Wie alle Formel-1-Fans wünsche ich mir spannende Rennen. Und in meiner Position als Kommentator wünsche ich mir wieder viel Interaktion mit unseren Zusehern. Dieses Miteinander, hauptsächlich über Twitter, hat sich wunderbar etabliert und ist für mich eine große Bereicherung.
Was fehlt der Formel 1, um wieder spannendere Rennen bieten zu können?
Die zehn Teams müssen, was ihre Leistungsfähigkeit anbelangt, näher zusammenrücken. Ein erster Schritt dahin wäre eine andere, gerechtere Verteilung der Geldmittel.
Wenn Sie einen Renn-Kalender für die Formel 1 erstellen dürften, welche Änderungen würden Sie vornehmen?
Nach dem Layout der Strecken beurteilt, würde ich Abu Dhabi und Sotschi aus dem Programm nehmen. Beide Strecken stehen wohl eher für langweilige Rennverläufe als für Spannung und Spektakel. Gemessen am Interesse vor Ort wäre China mein Streichresultat. Dafür würde ich Zandvoort in den Kalender nehmen.
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