Grimme-Preis: Erstmals YouTube-Produktion nominiert

Iris Berben als "Protokollantin".
Unter den Nominierten ist auch "Das Boot" von Andreas Prochaska. Der ORF ist u. a. mit "Die Protokollantin" vertreten.

Die Nominierten für die begehrten Grimme-Preise stehen fest. Private sind heuer unter den Nominierten vergleichsweise stark vertreten. Zum ersten Mal hat es auch eine YouTube-Eigenproduktion auf die Liste geschafft. Und auch der ORF ist mit zwei Koproduktionen vertreten, wie das Grimme-Institut im deutschen Marl am Donnerstag mitteilte.

ORF mit zwei Koproduktionen dabei

In der Kategorie „Serien“ geht etwa die ORF-Koproduktion „Die Protokollantin“ unter anderem mit Andreas Lust und Johannes Krisch ins Rennen, wobei die Produktion noch heuer im ORF zu sehen sein wird. Bei „Serien & Mehrteiler“ ist „Krieg der Träume“ nominiert, das bereits vergangenen September im ORF zu sehen war.

Deutschsprachiges YouTube Original nominiert

Ansonsten finden sich mit der Dokureihe „LeFloid VS. The World“ und der Talkshow „Neuland“ zwei Produktionen des kostenpflichtigen Angebots YouTube Premium unter den 70 Nominierten. Das ZDF ist mit 17 Produktionen dabei. Die RTL-Gruppe brachte es auf vier Nominierungen. Der 2017 schon sichtbare Negativtrend beim Unterhaltungsfernsehen habe sich mit erneut nur elf nominierten Produktionen fortgesetzt, berichtete das Institut.

"Das Boot" auf Liste der besten Serien

Unter den Serien stehen der Thriller „Bad Banks“ (ZDF/Arte), „Das Boot“ unter Regie von Andreas Prochaska (Bavaria Fiction/Sky) und die finale Folge des „Tatortreinigers“ (NDR) mit Bjarne Mädel auf der Liste. Zum dritten Mal stark präsent mit fünf Nominierungen ist das Angebot Funk von ARD und ZDF für die Zielgruppe 14 bis 29 Jahre. Über alle vier Kategorien Fiktion, Information und Kultur, Unterhaltung sowie Kinder und Jugend zeige sich, dass der Preis ein Abbild aufgeheizter gesellschaftspolitischer Diskussionen sei, sagte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach.

Insgesamt waren die Nominierten aus 850 Vorschlägen ausgewählt worden. Ende Februar werden die bis zu 16 Preisträger bekanntgegeben, im April dann in Marl verliehen. Die undotierte Auszeichnung würdigt Fernsehsendungen und -leistungen, die von mehreren unabhängigen Kommissionen als vorbildlich und modellhaft bewertet wurden.

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