Nach Diskussion um Fairness: San Marino nimmt am Song Contest teil

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Nach dem schlechten Abschneiden von Gabry Ponte hatte der Kleinstaat den Ausstieg erwogen - nun hofft man auf neue Regeln.

San Marino wird am Eurovision Song Contest 2026 in Wien teilnehmen. Diese Entscheidung folgt einer langen Diskussion über das Wahlsystem, das der Zwergstaat als benachteiligend für kleine Staaten sieht. San Marino RTV hofft auf eine Regelüberarbeitung, um „mehr Fairness und Repräsentativität für alle teilnehmenden Länder zu gewährleisten“. Beim ESC in Basel landete Gabry Ponte für San Marino auf den hinteren Plätzen - was im Kleinstaat am Berg Titan für Frust sorgte. 

„Wir haben heute der EBU unsere Teilnahme mitgeteilt, trotz der jüngsten Diskussionen, die in einem konstruktiven Geist geführt wurden und sich mit den Problemen des Wahlsystems und der benachteiligenden Behandlung kleiner Staaten befassen. Gleichzeitig haben wir den Wunsch geäußert, dass die EBU mögliche Revisionen und Verbesserungen in Betracht zieht, um mehr Fairness und Repräsentativität für alle Länder zu gewährleisten, unabhängig von ihrer Größe oder ihrem Stimmanteil“, erklärte Roberto Sergio, Generaldirektor von RTV. 

Nachdem nun ein dreijähriger Vertrag zwischen der Staatssekretariatsstelle für Tourismus, San Marino RTV und Media Evolution unterzeichnet wurde, startet der San Marino Song Contest erneut. Das Format wird geändert und umfasst nun zwei Live-Semifinals im Eurovision-Stil sowie ein Live-Finale, aus dem der Künstler hervorgehen wird, der San Marino in Österreich vertreten wird. Der CEO von Media Evolution, Denny Montesi, wurde zum neuen „Head of Delegation“ für den Eurovision Song Contest ernannt. Er wird von der sanmarinesischen Sängerin Valentina Monetta unterstützt, die bereits vier Mal auf der Bühne des Eurovision Song Contests stand.

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