Datenschutz: TikTok-Chef diskutierte mit EU-Wettbewerbshüterin
Der Chef der Social-Media-Plattform TikTok, Shou Zi Chew, hat sich Fragen der Europäischen Union zur Datensammelwut der chinesischen Video-Plattform gestellt. Bei einem Treffen mit der EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager sei es unter anderem um die Maßnahmen des Unternehmens zur Einhaltung der europäischen Datenschutzgesetze gegangen, teilte die EU am Dienstag mit.
"Aggressiver Datenzugriff" von TikTok
Außerdem seien die jüngsten Medienberichte über "aggressiven Datenzugriff" und die Überwachung in den USA zur Sprache gekommen. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. TikTok, das zum chinesischen Konzern ByteDance gehört, steht wegen Datenschutzbedenken weltweit in der Kritik. Im vergangenen Monat hatte die Firma eingestanden, dass Mitarbeiter unerlaubt auf Daten zweier Journalisten zugegriffen hätten, um die Quelle eines Informationslecks zu finden.
Eliska Pirkova, Digitalrechtsexpertin der NGO "Access Now", glaubt, dass TikTok große Veränderungen ins Haus stehen - wie das Ö1 Morgenjournal berichtete: "TikTok wird den Algorithmus ändern müssen, der festlegt, welche Videos angezeigt werden. Momentan fördert er die Verbreitung von Desinformation und von Inhalten, die ein gesellschaftliches Risiko oder sogar ein Risiko für das Wohlbefinden von Individuen darstellen."
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