Betrug: Was hinter "historischen" Deals bei "2 Minuten 2 Millionen" steckt

Betrug: Was hinter "historischen" Deals bei "2 Minuten 2 Millionen" steckt
Auf Social-Media-Plattformen herrscht derzeit ein Wildwuchs an gefälschten Nachrichtenartikeln, die einen angeblichen Zusammenhang mit der Puls-4-Show herstellen.

"Ein noch nie dagewesener Deal" soll stattgefunden haben, der als "Meilenstein in die Geschichte" eingehen werde. Mit solchen Meldungen wird man derzeit auf X (Twitter) und anderen Social-Media-Plattformen behelligt.

Der vermeintliche Jahrhundertdeal betrifft die Puls-4-Show "2 Minuten 2 Millionen". Zum Teil amüsiert man sich über Screenshots, auf denen User sich über die lästigen Einschaltungen beschweren und darunter schon wieder ein derartiger Tweet aufpoppt. Das ist der erheiternde Teil der Geschichte.

Auf KURIER-Nachfrage sagt Puls 4 dazu: "Gerade bei unserer beliebten Start-Up-Show ,2 Minuten 2 Millionen' kommen solche Fälle immer wieder auf. Wir melden diesen Spam immer schnellstmöglich, um den Userinnen  und Usern aufzuzeigen, dass diese Quelle nicht auf die Sendung oder das direkte Sendungsumfeld zurückzuführen ist." 

Außerdem nutze man die hauseigenen Social-Media-Kanäle, um auch dort "schnellstmöglich aufzuklären". So wie zum aktuellen Fall.

Bitcoin-Betrug

Wie das Factchecker-Portal mimikama berichtet, nutzen solcherart gefälschte Nachrichtenartikel seit geraumer Zeit bekannte Persönlichkeiten wie Christoph Waltz, Armin Assinger, Didi Mateschitz oder Bill Gates in Verbindung mit einflussreichen und vertrauenswürdigen Medien wie orf.at oder den Spiegel, um mögliche Opfer anzulocken. Dies soll Vertrauen stiften. Zu lesen ist dann etwa: "Dieter Bohlen verlässt DSDS wegen Finanzplattform" oder:  "Günther Jauch beendet TV-Karriere wegen Investmentmöglichkeit".

Die tatsächlich angebotenen Investmentmöglichkeiten, meist im Bereich Bitcoin, stellen sich rasch als betrügerisches Verlustgeschäft heraus. Die Schadenssummen reichen von etwa 200 Euro Mindesteinsatz bis weit über 100.000 Euro, berichtet mimikama.

Kaum Möglichkeiten

Die bekannten Institutionen oder Gesichter, die dafür missbraucht werden, haben kaum rechtliche Möglichkeiten. So sagte ORF-Moderator Armin Assinger kürzlich im KURIER: "Ich kann da gar nichts machen. Ich warte schon lange, dass das Thema aufgegriffen und eingehend vermittelt wird, dass das Lug und Trug ist."

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