BBC zahlt nach Diana-Interview weitere Entschädigung

Zum 10. Todestag: TV-Sendungen rund um Diana
Die BBC hat bereits mehreren Beteiligten Schadenersatz gezahlt. Das Interview hatte 1995 rund 23 Millionen Zuseher.

27 Jahre nach einem legendären Interview mit Prinzessin Diana zahlt der britische Sender BBC dem früheren Sicherheitschef von Dianas Bruder, Alan Waller, nach eigenen Angaben eine Entschädigung. Aus einem im vergangenen Jahr veröffentlichten Untersuchungsbericht war hervorgegangen, dass der frühere BBC-Reporter und Interviewer Martin Bashir gefälschte Dokumente eingesetzt hatte, um Zugang zu Prinzessin Diana zu erhalten. Später vertuschte die BBC dessen Fehlverhalten.

Der Sender und Waller hätten sich mit der Zahlung auf einen Vergleich geeinigt, berichtete die BBC am Dienstag auf ihrer eigenen Webseite. Man entschuldige sich außerdem für das damalige Vorgehen und hoffe, Waller könne nun einen Schlussstrich unter die Ereignisse ziehen. Die vereinbarte Vergleichssumme wurde nicht beziffert. Waller hatte zuvor angegeben, wirtschaftlichen Schaden dadurch erlitten zu haben, dass sein Name mit dem Skandal in Verbindung gebracht wurde.

"Zu dritt in dieser Ehe"

Das zur besten Sendezeit ausgestrahlte Exklusivgespräch hatte 1995 rund 23 Millionen Menschen in Großbritannien vor die Fernseher gelockt. Die damals bereits von Prinz Charles getrennte, aber noch nicht geschiedene Prinzessin beschrieb, wie sie sich vom Königshaus alleine gelassen und sabotiert fühlte, und legte die Affäre ihres Mannes mit seiner heutigen Ehefrau Camilla Parker-Bowles offen. "Wir waren zu dritt in dieser Ehe", sagte Diana in die Kamera.

Seit der Aufarbeitung hat die BBC bereits mehreren Beteiligten Schadenersatz gezahlt - darunter auch der früheren Nanny der Prinzen William und Harry.

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