Armin Assinger über die "Millionenshow": "Viele haben Angst, sich zu blamieren"

Armin Assinger im Millionenshow-Studio
Armin Assinger kennt bei der „Millionenshow“ keine Ermüdungserscheinungen. 22 Sendungen plus Spezialausgaben sind es derzeit im Jahr, „aber von mir aus könnten es auch 50 sein“, sagt Assinger beim Dreh der „Promi-Sportler-Millionenshow“ (heute, Samstag, 20.15 Uhr, ORF 2) zum KURIER.
Es ist eine besondere Ausgabe: Paratriathlet Thomas Frühwirth, Kite-Surfer und Olympiasieger Valentin Bontus, Fußballerin Nicole Billa sowie Fußballer Michael Gregoritsch quizzen darin zugunsten der Österreichischen Sporthilfe, die Sporttalente am Weg zum Erfolg unterstützt. Dabei gilt es, bis zu 15 Quizfragen richtig zu beantworten – 75.000 Euro pro Kandidatin bzw. Kandidat können für den guten Zweck erspielt werden.
Müssen sich die prominenten Teilnehmerinnen und Teilnehmer denn sorgen, wenn sie eine Antwort nicht wissen? „Viele haben Angst, dass sie sich blamieren“, beruhigt Assinger, „aber es ist noch niemand bei uns blamiert worden.“

Armin Assinger mit den prominenten Quizkandidaten Valentin Bontus (2. v. li.), Thomas Frühwirth (vorne), Nicole Billa und Michael Gregoritsch (re.).
Mehr Haare
Für den langjährigen Showmoderator sind die Promi-Ausgaben jedenfalls etwas Besonderes. „Da ist es mit jedem lässig und lustig“, sagt Assinger – und erinnert sich etwa daran, wie er mit Toni Polster in der Sendung geköpfelt hat: „Das ist auch bald 20 Jahre her. Da hat der Toni noch dunkle Haare gehabt und ich noch mehr davon.“ Auch mit Thomas Stipsits oder Gery Seidl „war es eine besondere Gaudi“, so Assinger.
Er selbst war, bevor er die Sendung als Moderator übernommen hat, ebenfalls einmal Teil einer Promi-„Millionenshow“. Und erinnert sich: „Ich habe 1998 eine ROMY gewonnen, 2000 und 2001. Dann dachte ich mir: Jetzt habe ich drei Mal eine ROMY gewonnen beim Kommentieren, wieso fragen die mich denn nicht? Ich wollte einfach gerne zeigen, dass ich kein Dodl bin! Da kann man sich einmal auf eine andere Weise präsentieren. Ich verstehe gar nicht, warum sich manche das nicht trauen oder sogar davor Angst haben. Hier ist ja keiner ein Feind, ich schon gar nicht!“
Gutes Gefühl
Die lange Geschichte von Armin Assinger und der ROMY findet heuer ihre Fortsetzung: Gemeinsam mit seiner Moderationskollegin Barbara Karlich ist der gebürtige Kärntner für die Erfolgssendung „9 Plätze 9 Schätze“ nominiert. Das Finale der diesjährigen Suche nach dem schönsten Ort des Landes ist übrigens am 25. Oktober in ORF2 zu sehen.
Was zeichnet dieses Format aus? „Das Besondere ist, dass man die Schönheiten Österreichs so toll präsentieren kann“, sagt Assinger. „Das ist ein gutes Gefühl. Es ist ähnlich wie bei der ,Millionenshow‘: In harten Zeiten wie diesen ist es einfach schön, wenn man 50 Minuten in einer anderen Welt ist und abschalten kann. Den ganzen Scheibenkleister auf die Seite schieben. Genauso ist es bei ,9 Plätze 9 Schätze‘: Es soll eine gute Stimmung erzeugen und den Menschen eine Abwechslung vom brutalen Alltag bieten.“
Die letzte ROMY ist zwölf Jahre her, sagt Assinger. Besonders wertvoll an dem Preis sei, dass das Publikum abstimmt – „der Souverän“ im Fernsehland. Und er betont: „Das erste Mal war ich 1998 nominiert, jetzt wieder 2025. 27 Jahre! Das allein wäre ja schon preiswürdig“, lacht Assinger. Eine lange Spanne in der TV-Unterhaltung. Woran ist er da gewachsen? „An der Kritik“, sagt der Moderator. Negative Kritik habe ihn stets motiviert – etwa der Irrglaube, dass „Dialekt gleich dumm ist“.

Salonfähig
Assinger dazu: „Wenn ich jetzt überheblich wäre, würde ich sagen, ich habe die Mundart salonfähig gemacht. Beim Skikommentieren oder auch in der Primetime. Da ich aber nicht überheblich bin, soll das jeder selbst für sich entscheiden. Ich finde jedenfalls schon, dass Sprache genauso wie die Kulinarik eine Kultur ist und bestmöglich bewahrt werden sollte. Dafür braucht es wieder mehr Bewusstsein bei uns.“
Wer will, kann bei Assinger übrigens selbst Motivation lernen – der 61-Jährige hält Vorträge zum Thema. Und, wie kann man am Besten motivieren? „Indem man sich einen Vortrag von mir anhört.“
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