„A Very English Scandal“ lässt ORF1-Quote einbrechen, Klum-Show top

BBC-Serie "A Very English Scandal" mit (v.li.) Ben Whishaw (Norman Josiffe/Scott), Hugh Grant (Jeremy Thorpe)
Tiefster Tages-Wert bei jungen Sehern in der Sender-Geschichte, mit preisgekrönter Serie

Die jungen Österreicher sind halt so ... Nicht alte Serien oder viel geschmähte US-Ware, sondern die preisgekrönte britische Anthologie-Serie "A Very English Scandal" bringt ORF1 einen historischen Tiefpunkt bei den Marktanteilen beim jungen Publikum.

Dabei geht es hier um Sex, Leidenschaft, Intrigen und einen Fall nach wahren Begebenheiten: Die mit Brit-Star Hugh Grant groß besetzte Miniserie erzählt einen der größten politischen Skandale im England der 1970er Jahre. Grant spielt darin den ehrgeizigen Parteivorsitzenden Jeremy Thorpe, der mit allen Mitteln seinen ehemaligen Liebhaber Norman (Ben Whishaw) loswerden will. Inszeniert hat die Serie mit Stephen Frears ("Die Queen") ein Top-Regisseur.

Das ist aber dem österreichischen TV-Publikum wurscht, wenn man als Alternative "Die Rosenheim Cops" (ORF2) oder Heidi Klums "Germanys Next Topmodel" (ProSieben) hat. Irgendwo in diesem Spektrum verschwand Hugh Grant auf Nichteinmalsehen.

Die erste Folge von "A Very English Scandal" verfolgten insgesamt 125.000 Zuschauer. Der Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen lag bei 4,3 Prozent. Nur etwas besser die Folge 2 mit 164.000 Zusehern (5,3 Prozent Marktanteil).
 

Die Konkurrenz

Zum Vergleich die Konkurrenz aus dem eigenen öffentlich-rechtlichen Haus: "Die Rosenheim" sahen insgesamt 592.000 Zuschauer. Bei 10,9 Prozent lag der Marktanteil bei der jungen Zielgruppe. Gleich auf im Marktanteil das nachfolgende "Am Schauplatz".

Bestens funktionierte zum Beispiel auch "Tutto Gas - Ausnahmezustand in Lignano" bei ATV mit 9,5 Prozent. Überstrahlt wurde der Abend wenig überraschend vom Finale bei "Germanys Next Topmodel". 190.000 Zuseher waren dabei. Der Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen lag bei 16,5 Prozent. 

Das trieb bei ProSieben auch den Tagesmarktanteil in der Zielgruppe nach oben: Mit 10,8 Prozent lag man gemeinsam mit ORF2 an der Tages-Spitze.

ORF1 kam hingegen nur auf 4,7 Prozent bei den 12- bis 49-Jährigen und damit auf den schlechtesten Wert in der Sender-Geschichte.  

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