Manker kehrt zurück: Alma macht Sommerfrische im Südbahnhotel

Das Polydrama von Joshua Sobol über Alma Mahler-Werfel kehrt zurück nach Österreich: Paulus Manker zeigt seine Erfolgsproduktion ab 23. Juni 2023 im frisch renovierten Südbahnhotel, das Alma Mahler tatsächlich frequentiert hat.

1996 war „Alma – A Show Biz ans Ende“ zur Uraufführung gelangt – als Auftragswerk der Wiener Festwochen: Parallel wurden Szenen aus dem Leben von Alma Schindler, Witwe nach Gustav Mahler, Geliebte von Oskar Kokoschka, Frau von Walter Gropius wie von Franz Werfel, gespielt – und das Publikum musste sich bei jeder Weggabelung erneut fragen, welcher der drei Alma-Darstellerinnen es folgen will. Die Produktion war alsbald Kult. Nach dem sechsten Jahr aber stand das Sanatorium Purkersdorf nicht mehr zur Verfügung. Manker ging daher auf Weltreise: Er präsentierte die „Show“ an Orten, die mit Alma in Beziehung stehen, darunter in Lissabon, Los Angeles und Venedig. Mitunter kam er zurück nach Wien oder in die Umgebung (2007 gastierte er zum ersten Mal auf dem Semmering – im Kurhaus).

Einen Schlussstrich zu ziehen vermochte Manker, der seit der ersten Vorstellung den Oskar Kokoschka spielt, aber nicht. Längst war er der schillernden, sexsüchtigen Alma verfallen. Im August 2018 fand in der Serbenhalle von Wr. Neustadt die 500. Vorstellung statt, in Berlin wurde das 25-Jahr-Jubiläum gefeiert.

Das Südbahnhotel hätte er sich schon seit vielen Jahren gewünscht, sagt Manker: „Eine Traum-Location!“ Die Besetzung werde in etwa die gleiche wie in Berlin sein, Marie-Theres Müller daher wieder als 20-jährige Draufgängerin begeistern, die den Hofoperndirektor ordentlich leiden lässt.

Der Kartenpreis beträgt 125 Euro für ein vierstündiges Spektakel inklusive Buffet-Leichenschmaus nach Gustav Mahlers Beerdigung. Subskriptionspreis bis 31. Dezember: 95 Euro. Info: suedbahnhotel-kultur.at bzw. alma-mahler.com